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Anonym: Edda | |
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„Die Burg umzieht mit Zelten und Schilden,Erlesnem Geleit und Leichengewand,
Und brennt mir den Hunen- Gebieter zur Seite.
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„Dem Hunengebieter brennt zur SeiteMeine Knechte mit kostbaren Ketten geschmückt:
Zwei ihm zu Häupten und zwei zu den Füßen,
Dazu zwei Hunde und der Habichte zwei.
Also ist Alles eben vertheilt.
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„Bei uns blinke das beißende Schwert,Das ringgezierte, so zwischen gelegt
Wie da wir beiden ein Bette bestiegen
Und man uns nannte mit ehlichem Namen.
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„So fällt dem Fürsten auf die Ferse nichtDie Pforte des Saals, die goldgeschmückte,
Wenn auf dem Fuß ihm folgt mein Leichengefolge.
Unsere Fahrt wird nicht ärmlich sein.
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„Ihm folgen mit mir der Mägde fünf,Dazu acht Knechte edeln Geschlechts,
Meine Milchbrüder mit mir erwachsen,
Die seinem Kinde Budli geschenkt.
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„Manches sprach ich; mehr noch sagt' ich,Gönnte zur Rede der Gott mir Raum.
Die Stimme versagt, die Wunden schwellen;
Die Wahrheit sagt ich, so gewiss ich sterbe.“
Empfohlene Zitierweise:
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 200. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/208&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 200. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/208&oldid=- (Version vom 31.7.2018)