Anonym: Edda | |
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Mit beherzten Helden,
Mehr frommt fechten als in Feuer aufgehn
Mit Hof und Halle.
Und List und lose Tücke;
Keine Maid verführe, noch des Andern Gemahl,
Verleite sie nicht zur Lüsternheit.
Wo du im Feld ihn findest,
Sei er siechtodt oder seetodt,
Oder am Stahl gestorben.
Gewaschen seien Haupt und Hand.
Zur Kiste komm er gekämmt und trocken,
Und bitte, daß er selig schlafe.
Gesipptem Freund des Feindes,
Dessen Bruder du umbrachtest,
Dessen Vater du fälltest:
Dir steckt ein Wolf im unmündigen Sohn,
Hat gleich ihn Gold beschwichtigt.
Noch halte Harm für vergeßen.
Witz und Waffen wiße zu brauchen,
Der von Allen der Erste sein will.
Welchen Weg es nehmen will.
Nicht lange wähn ich des Königs Leben:
Übler Trug ist angelegt.
Sigurd sprach: Kein weiseres Weib ist zu finden als du, und das schwör ich, daß ich dich haben will, denn du bist nach meinem Sinn. Sie antwortete: Dich will ich und keinen Andern, hätt ich auch zu wählen unter allen Männern. Und dieß befestigten sie unter sich mit Eiden.
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 188. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/196&oldid=- (Version vom 31.7.2018)