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Anonym: Edda

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Ladet Högni   und Hrings Söhne,

Atli und Ingwi   und Alf den greisen;
Die zu beginnen   sind gierig den Kampf:
Wir wollen den Wölsungen   Widerstand thun. —

52
Ein Sturmwind schiens,   da zusammen trafen

Die funkelnden Schwerter   bei Frekastein.
Immer war Helgi,   der Hundingstödter,
Vorn im Volkskampf,   wo Männer fochten.
Schnell im Schlachtlärm,   säumig zur Flucht,
Ein hartmuthig Herz   hatte der König.

53
Da kam wie vom Himmel   die Helmbewehrte —

Das Spersausen wuchs — und schützte den Fürsten.
Laut rief Sigrun,   des Luftritts kundig,
Dem Heldenheer zu,   aus des Herzens Grund:

54
„Heil sollst du, Held,   der Herschaft walten,

Ingwis Nachkomme,   und das Leben genießen.
Den fluchtträgen Fürsten   hast du gefällt,
Ihn, der den Schrecklichen   sandt in den Tod.
Nun must du beides   nicht länger missen:
Rothe Ringe   und die reiche Maid.

55
„Heil sollst du dich, Fürst,   erfreuen der beiden,

Der Tochter Högnis   und Hringstadirs,
Des Siegs und der Lande;   zum Schluß kommt der Streit.“

Empfohlene Zitierweise:
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 149. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/157&oldid=- (Version vom 31.7.2018)