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Anonym: Edda

14
Ali war der Männer   mächtigster einst,

Halfdan der alte   der hehrste der Skiöldungen.
Bekannt sind die Kämpfe,   die die Kühnen fochten;
Ihre Thaten flogen   zu des Himmels Gefilden.

15
Sein Schwäher Eymund half ihm,   der höchste der Männer,

Den Sygtrygg schlug er   mit kaltem Schwert.
Almweig ehlicht’ er,   die edle Frau;
Almweig gebar ihm   achtzehn Söhne.

16
Daher die Skiöldunge,   daher die Skilfinge,

Daher die Ödlinge,   daher die Ynglinge,
Daher die Wölfinge,   daher die Wölsunge,
Daher die Freien,   daher die Hersen,
Die Blüte der Männer,   die Midgard bewohnen.
Dieß all ist dein Geschlecht,   Ottar du Blöder!

17
Hildigunna war   der Hehren Mutter,

Swawas Tochter   und des Seekönigs.
Dieß ist all dein Geschlecht,   Ottar du Blöder!
Dieß wiß und bewahre:   willst du noch mehr?

18
Dag hatte Thora,   die Heldenmutter:

Dem Stamm entstiegen   der Streiter beste:
Fradmar und Gyrdr   und beide Freki,
Am, Jösur, Mar   und Alf der Alte.
Dieß wiß und bewahre:   willst du noch mehr?

19
Ketil ihr Freund,   der Erbe Klypis,

War deiner Mutter   Muttervater.
Frodi ward   früher als Kari,
Aber der älteste   Alf geboren.

20
Die nächste war Nanna,   Nöckis Tochter,

Ihr Sohn der Vetter   deines Vaters.
Alt ist die Sippe,   ich schreite weiter.
Ich kannte beide   Brodd und Hörfi:
Dieß all ist dein Geschlecht,   Ottar du Blöder!

Empfohlene Zitierweise:
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 120. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/128&oldid=- (Version vom 31.7.2018)