Anonym: Edda | |
|
Dann ging er und wanderte des Wegs inmitten.
Darnach vergingen der Monden neun.
Weil schwarz von Haut geheißen Thräl.
Rauh an den Händen war dem Rangen das Fell,
Die Gelenke knotig (von Knorpelgeschwulst),
Die Finger feißt, fratzig das Antlitz,
Der Rücken krumm, vorragend die Hacken.
Mit Bast binden und Bürden schnüren.
Heim schleppt’ er Reiser den heilen Tag.
Schwären am Hohlfuß, die Arme sonnverbrannt,
Gedrückt die Nase Thyr die Dirne.
Ihr zur Seite des Hauses Sohn.
Redeten, raunten, ein Lager bereiteten,
Da der Abend einbrach, der Enk und die Dirne.
Geheißen, hört ich, Hreimr und Fiosnir;
Klur und Kleggi, Keffir, Fulnir,
Drumbr, Digraldi, Dröttr und Höswir,
Lutr und Leggialdi. Sie legten Hecken an,
Misteten Äcker, mästeten Schweine,
Hüteten Geißen und gruben Torf.
Öckwinkalfa und Arinnefja;
Ysja und Ambatt, Eikintiasna,
Tötrughypia und Trönubenja,
Von ihnen entsprang der Knechte Geschlecht.
Anmerkungen (Wikisource)
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 112. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/120&oldid=- (Version vom 18.8.2016)