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Anonym: Edda | |
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Fiölswidr.
40
Jeglichen Sommer, so ihnen geschlachtetWird an geweihtem Orte,
Welche Krankheit überkommt die Menschenkinder,
Jeden nehmen sie aus Nöthen.
Windkaldr.
41
Sage mir, Fiölswidr, was ich dich fragen willUnd zu wißen wünsche:
Mag ein Mann wohl in Mengladas
Sanften Armen schlafen?
Fiölswidr.
42
Kein Mann mag in MengladasSanften Armen schlafen,
Swipdagr allein: die sonnenglänzende
Ist ihm verlobt seit Langem.
Windkaldr.
43
Auf reiß die Thüre, schaff weiten Raum,Hier magst du Swipdagr schauen.
Doch frage zuvor ob noch erfreut
Mengladen meine Minne.
Fiölswidr.
44
Höre, Menglada! ein Mann ist gekommen:Geh und beschaue den Gast.
Die Hunde freuen sich, das Haus erschloß sich selbst,
Ich denke, Swipdagr sei’s.
Menglada.
45
Glänzende Raben am hohen GalgenHacken dir die Augen aus,
Wenn du das lügst, daß der Verlangte endlich
Zu meiner Halle heimkehrt.
46
Von wannen kommst du? wo warst du bisher?Wie hieß man dich daheim?
Nenne genau Namen und Geschlecht,
Bin ich als Braut dir verbunden.
Empfohlene Zitierweise:
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 109. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/117&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 109. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/117&oldid=- (Version vom 31.7.2018)