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Anonym: Edda

23
Die Kräfte ermatten,   ermüden die Arme,

Schwindelnd wankt   der weiße Schwertgott.27
Ohnmacht befällt sie   in der eisigen Nachtluft,
Die Sinne schwanken   der ganzen Versammlung.

24
Da trieb aus dem Thore   wieder der Tag

Sein schön mit Gestein   geschmücktes Ross;
Weit über Mannheim   glänzte die Mähne:
Des Zwergs Überlisterin   zog es im Wagen.

25
Am nördlichen Rand   der nährenden Erde

Unter der Urbaums   äußerste Wurzel
Gingen zur Ruhe   Gygien und Thursen,
Gespenster, Zwerge   und Schwarzalfen.

26
Auf standen die Herscher   und die Alfenbestralerin;

Die Nacht sank nördlich   gen Nifelheim.
Ulfrunas Sohn   stieg Argiöl27 hinan,
Der Hornbläser,   zu den Himmelsbergen.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 33. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/041&oldid=- (Version vom 31.7.2018)