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Nymphenbad.

Er ist der Maler heiterer, spielender Sinnlichkeit. Uebrigens erklären sich diese Cabinetsstücke von selbst aus der angedeuteten Richtung, welcher er mit anderen Meistern folgte.




Tritt bei der Idylle die vegetabilische Natur schon in ein größeres Recht, als die menschliche Figur und Begebenheit, so muß auch die thierische Natur ihre volle Berechtigung erlangen.

Wer Holland, seine grasreichen Wiesen und die darauf weidenden prachtvollen Rindviehheerden gesehen hat, begreift von selbst, wie die naturcontemplative Malerei die wiederkäuenden Thiere zu Helden ihrer Darstellung wählen konnte.

Paul Potter[1]

war ausersehen, diese Seite der holländischen Natur in der Kunst zu verklären. Er wurde in Enkhuissen im Jahre 1625 geboren, genoß bei seinem Vater, einem unbedeutenden Maler, Unterricht, welcher noch unbedeutender war, und wurde dennoch schon im vierzehnten Jahre der Lieblingsmaler seiner Nation. Sein

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Julius Mosen: Die Dresdener Gemälde-Galerie. Arnoldische Buchhandlung, Dresden und Leipzig 1844, Seite 156. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Dresdener_Gem%C3%A4lde-Galerie_(Mosen).pdf/166&oldid=- (Version vom 31.7.2018)

  1. Seine Bilder befinden sich im Saale Rubens’ und seiner Schüler an den Fensterwänden. S. oben.