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eine Gegend vorgeschwebt, welche Aehnlichkeit mit dem Plauen’schen Grunde bei Dresden hat. Hier haben wir eine solche Partie vor uns. Eine Felsenwand stürzt steil herunter, an welcher ein breiter, klarer und seichter Bach vorüberzieht. Am Ufer geht eine Straße hin; – Alles wie bei Grassi’s Villa. Im Bache wadet Vieh herum, auf dem Wege am Ufer herauswärts steht ein Hirtenknabe mit einem Hunde, hinwärts reitet auf einem Esel ein Bauerweib, welches von einer Zigeunerin mit einem Kinde auf dem Rücken und einem zweiten an der Hand aufgehalten und angebettelt wird. Am Wege sitzt ein junger Bursche bei einem spinnenden Mädchen, Ziegen und Schafe umher. Die Aussicht verliert sich in die Ferne einer bergigen Landschaft.




Zu den Idyllen und Novellenmalern gehört auch

Cornelis Poelenburg[1],

aus Utrecht, von welchem sich auf der Dresdener Galerie die schönsten Werke befinden. Er ist im Kleinen anmuthig, zart und lieblich. Seine Bilder erinnern an die Idyllen Geßner’s. In mehren seiner kleinen Bilder belauscht man ein

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Julius Mosen: Die Dresdener Gemälde-Galerie. Arnoldische Buchhandlung, Dresden und Leipzig 1844, Seite 155. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Dresdener_Gem%C3%A4lde-Galerie_(Mosen).pdf/165&oldid=- (Version vom 31.7.2018)

  1. Seine Bilder befinden sich im Zimmer der spanischen Schule. S. oben.