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Serviette darüber und läßt ihn 2 Stunden stehen, dann filtriert man die Flüssigkeit, bis sie ganz klar ist, zieht sie auf Flaschen und stöpselt diese gut zu.

Man gibt diesen Punsch stets kalt; er ist sehr gesund und vorzüglich wohlschmeckend, auch hält er sich sehr lange.

Erdbeerenpunsch.

– Auf 1 Flasche Erdbeerextrakt (siehe diesen oben im I. Abschn. d. Schr. erörterten Artikel), nehme man den Saft von 2 guten saftreichen Citronen, nach Geschmack 500 bis 750 g Zucker und 3 Flaschen Wasser. Der Zucker wird in eine Terrine oder Bowle gethan, der Citronensaft (unter Zurücklassung der Kerne) darauf gedrückt, dann der Rum hinzu gegossen und zuletzt das kochende Wasser. Der fertige Punsch wird in der Terrine zugedeckt, bis zum Erkalten aufbewahrt und schmeckt, wenn am Vormittage gemacht und Abends genossen, besser, als wenn er heiß und frisch getrunken wird. Der Punsch kann auch auf Flaschen gefüllt, mehrere Tage (liegend) aufbewahrt werden und gewinnt zuweilen noch an Geschmack.

Bei längerer Aufbewahrung des Erdbeerextrakts gestaltet sich solcher in der Flasche teilweise zu einer Gelee, die nur durch Schütteln herauszubringen ist, sich aber sogleich bei dem Vermischen mit dem Wasser auflöst.

Die bei der Bereitung des Erdbeerextrakts zurückbleibende Erdbeermasse kann ebenfalls zu einem guten Punsche verbraucht werden, indem man auf die Masse kochendes Wasser gießt, sie umrührt und dann einige Stunden stehen läßt, hierauf die Flüssigkeit abfüllt und Zucker und Citronensaft nach Bedürfnis hinzufügt.

Auch dieser Punsch schmeckt, nachdem er den Tag über gestanden, besser, als augenblicklich genossen.

Erdbeerenpunsch auf andere Art.

– Man nimmt den Saft von 1 bis 1½ l frischen, saftigen Erdbeeren, gießt denselben zu einer Mischung von 2 Flaschen gutem Rheinwein und 1 Flasche französischen Rotwein, in der man ½ kg Zucker hat auflösen lassen, und fügt 1 Flasche Champagner hinzu.

Einige Stücke reinliches Eis in die Bowle gethan, werden das angenehme Getränk noch besonders erfrischend machen.

Empfohlene Zitierweise:
Anselm Josti [Hrsg.]: Die Bereitung warmer und kalter Bowlen. Voigt, Weimar 1885, Seite 86. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Bereitung_warmer_und_kalter_Bowlen.pdf/98&oldid=- (Version vom 14.9.2022)