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Kochen, zu bekommen, bitten und ihnen dann erst den dritten oder vierten Theil eines solchen zukommen lassen, ihnen nicht einmal genug Fuba geben und, wie es einer zu diesem Allem noch that, ihnen die bald reifen Pflanzungen durch die Neger niederschlagen lassen? Und zu solchen Herren sind viele von den Kolonisten gekommen, die mit dem Hause Vergueiro den bekannten Halbpachtskontrakt geschlossen haben.

An dieses Kapitel anknüpfend will ich noch eine Preisliste von solchen Gegenständen geben, die meistens nicht auf den Fazendas, sondern in den Städten zu haben sind, und zwar in der Absicht, demjenigen, der von dem großen brasilianischen Verdienst eines freien Arbeiters hört und Lust nach demselben hat, den Begriff von den brasilianischen Ausgaben noch etwas zu vervollständigen.

In dem schon mehrmals genannten Städtchen Limeira kostete während meines Aufenthaltes in Brasilien

[1] Fr. Rp. Fr. Rp.
1 Viertel oder Sester Mandioccamehl 6. 30 bis 12. 60
1 Pfd. meist saures Weizenmehl 1. 1. 35
1 schlechtes Weizenbrod –. 2. 23
1 Teigwaaren (Fideli etc.) –. 3. 05
1 dürre Zwetschen 3. 05 4. 88
1 magerer Käse –. 1. 37
1 fetter Käse –. 3. 05
1 Butter (selten zu bekommen) –. 2.
1 Rindfleisch –. –. 31
1 Maaß Milch (schwer zu bekommen) –. –. 34
1 Branntwein (Zuckerschnaps) 1. 20
1 Wein (mit Spiritus und Wasser verfälscht) 7.
1 Bier (Porter) 7.
1 große gußeiserne Suppenpfanne mit Glasur 22. 40
1 Glastafel von 1 Fuß Länge und 8½ Zoll Breite 1. 35
1 Kaffeeschüsselchen (ohne Untertasse) –. 45
1 Suppenteller –. 50

  1. Auch hier sind Geld, Gewicht und Maaße in die neu-schweizerischen reduzirt.