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das Ihrige zu mißbrauchen. Es betrifft blos uns nur Sie, über was ich mit Ihnen zu sprechen wünsche, und zwar je eher, desto besser wird sich handeln lassen, wenn Sie mit meinen Ansichten erst vertraut und von der Richtigkeit überzeugt seyn werden.

Ohne weitere Worte erwarte ich Ihre Nachricht und bin inzwischen, wie immer

Ihr
ergebener Diener und Freund
H. Ullmann.“

Ybicaba, 2. Febr. 1857.


Beilage Nr. 10.

„Ybicaba 12. März 1857. 
Herr Lehrer Thomas Davatz!
Theurer Freund!

Die Unterzeichneten fühlen sich verpflichtet, Ihnen Werthester, schriftlich nochmals den Dank auszusprechen, für Dasjenige, was Sie insgesammt für alle Colonisten in der Provinz St. Paulo gearbeitet und gewirkt haben. Ihre Abreise hat hier manches Herz weich gemacht, und Ihr Verlust bei uns ist kaum mehr zu ersetzen. Schon manche Thräne ist wegen Ihnen geflossen. Doch wir hoffen, durch das Versprechen der Herren Dr. Heußer und Diethelm, werde das Joch der Colonisten so erleichtert, daß solche Auftritte, wie jüngst unter den Colonisten entstanden, nicht mehr geschehen werden. Unser aller Wunsch ist, daß der Allmächtige Sie und Ihre werthe Familie glücklich ins alte Vaterland zurückbringe, und Sie zeitlebens segnen werde. Ihre Hingebung für’s Wohl der Colonisten, durch welche Sie viele Wochen lang der Lebensgefahr ausgesetzt, sowie Ihr Charakter, welchen Sie nicht um schnödes Geld verkaufen wollten, ist und bleibt uns immer im Andenken, und wir können nur mit Schmerzen