Sie …! Er wird Ihnen helfen … Allerdings – jetzt ist er nicht zu Hause …“
Thomas Eriksens Mund zeigte harte Falten …
„So … so – nicht zu Hause …! Also auch das wissen Sie …!“ – Er stieß es hervor wie eine Anklage. „Auch das …!! Wer sind Sie eigentlich?! – Gnädiges Fräulein, ich – kann mir nicht denken,“ – seine Stimme wurde wieder weich – „daß Sie – etwa im Auftrage des Detektivs mich – beobachtet haben. Oh – seien Sie mir dieser Bemerkung wegen nicht böse. Wenn Sie ahnen würden, was seit Monaten auf mir lastet …, – – ein Verhängnis, etwas nicht Greifbares – ein unheimlicher Spuk …“
Sigi erblaßte, so trostlos klangen diese Sätze …
Und Eriksens sah’s, griff plötzlich nach ihrer Hand …
„Sie – sind gut … Ich fühle es … Sie haben Mitleid mit mir … – Wo ist Harst?“
„Ich weiß es nicht …“
„War – Harst etwa auf dem Dach über meiner Wohnung?“
„Ja …“
„Also – ist er hinter uns her …?“
„Der Ausdruck trifft nicht zu. Ihr – Sender interessierte ihn, Ihre Buchstabendepeschen …“
„Ah – so gut kennen sie ihn …!“
„Seit gestern, Herr Eriksen … Das ist die Wahrheit …“
Walther Kabel: Die Antenne im fünften Stock. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 69. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Antenne_im_f%C3%BCnften_Stock.pdf/69&oldid=- (Version vom 31.7.2018)