Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort | |
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ich hab ja schon längst einen Mann,
dazu einen hübschen und reichen,
ju ja und reichen,
der mich wol ernähren kann.“
ein Messer, war scharf und spitz;
er stach es Feinsliebchen ins Herze,
ju ja ins Herze,
das rothe Blut gegen ihn spritzt.
von Blute war es so roth:
‚‚‚Ach großer Gott vom Himmel,
ju ja vom Himmel,
wie bitter ist mir der Tod!‘‘‘
da thut dir ja selten gut;
wir beide wir habens erfahren,
ju ja erfahren,
was falsche Liebe thut!‘‘‘
1, 3. Die Rosen im Garten. – 2. Im nördl. Deutschland wird diese Strophe wenig oder gar nicht mehr gehört; sie ist mir von daher nur ein einziges Mal zugekommen, und zwar aus der Gegend von Jüterbogk. Dagegen kommt sie um so öfter vor im Hessen-Darmstädtischen, Würtembergischen etc. – 2, 3. willst ziehen in fremde Land nauße. – 3, 2. gedacht ich an selbiges Wort. Die verbreitetste Lesart: gedacht ich gleich wieder nach Haus, mit Hintansetzung des Reims. – 5, 5. der mich es erfreuen wol kann. – 6, 1. Was zog er aus seiner Scheide? – 7, 1. Er zog das Messer gleich wieder heraus. – 8, 1. Und wenn zwei Burschen ein Mädel lieb habn. – Das Flickwörtchen es (in Str. 1 u. 2) hat seinen Grund in der Melodie und sollte daher beim Singen nie fehlen; beim Lesen mag es immerhin fortbleiben.
Sehr mäßig. | Aus dem Elsaß. 1776. |
die geben der Lieb einen Schein.
„Gott grüß euch, schönes Jungfräulein!
ja, ja Jungfräulein!
wo bind ich mein Rösselein hin?“
binds an den Feigenbaum!
setz dich eine kleine Weil nieder,
ja, ja Weil nieder,
und mach mir ein kleine Kurzweil!‘‘‘
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin, Preußen 1856, Seite 28. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_028.jpg&oldid=- (Version vom 25.10.2019)