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450.
Warum die Schwaben dem Reich vorfechten.
Striker’s Gedicht vom span. Feldz. S. 99b.

Alte Reimchronik des 12. Jahrh. in Aretins Beitr. Bd. IX.
Stelle im Gedicht Friedrich v. Schwaben, Grundriß S. 189.
Stelle im Gedicht von der Mörin Lohengrin, Strophe 413.
Schwabenspiegel Cap. 31.
Lambert. schasnab. p. 219.
Königshofen elsäß. Chr. S. 327.
Vergl. Pfister Gesch. v. Schwaben II. 114.


Die Schwaben haben von alten Zeiten her unter allen Völkern des deutschen Reiches das Recht, dem Heer vorzustreiten; und dies verlieh Carl der Große ihrem Herzoge Gerold (Hildegardens Bruder), der in der blutigen Schlacht von Runzefal vor dem Kaiser auf das Knie fiel, und diesen Vorzug, als der Aelteste im Heer, verlangte. Seitdem darf ihnen niemand vorfechten. Andere erzählen es von der Einnahme von Rom, wozu die Schwaben Carl dem Großen tapfer halfen. Noch andere von der Einnahme Mailands, wo der schwäbische Herzog das kaiserliche Banner getragen, und dadurch das Vorrecht erworben.




451.
Eginhart und Emma[1]
Chronicon laurishamense, in codice lauresh. ed Manheim. 1768 4. I. p. 40 - 46


Eginhart, Carls des Großen Erzcapellan und Schreiber, der in dem königlichen Hofe löblich diente,



  1. Vincent. bellov. versetzt die Sage unter Kaiser Heinrich III.
Empfohlene Zitierweise:
Brüder Grimm: Deutsche Sagen, Band 2. Nicolai, Berlin 1818, Seite 125. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Sagen_(Grimm)_V2_145.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)