Seite:Deutsche Sagen (Grimm) V1 064.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
21.
Geroldseck.
Philand. v. Sittewald Gesichte. Straßb. 1665. S. 32. 33.

Geroldseck, ein altes Schloß im Wasgau, von dem man vor Jahren her viel Abentheuer erzählen hören: daß nämlich die uralten deutschen Helden, die Könige Ariovist, Herman, Witechind, der hürnen Siegfried und viele andere in demselben Schlosse zu gewisser Zeit des Jahrs gesehen würden; welche, wann die Deutschen in den höchsten Nöthen und am Untergang seyn würden, wieder da heraus und mit etlichen alten deutschen Völkern denselben zu Hilf erscheinen sollten.


22.
Kaiser Karl zu Nürnberg.
Melissantes Orogr. Francof. 1715. p. 533.
vgl. Struve hist. polit. Archiv I. p. 14.

Die Sage geht, daß Karl der Große sich zu Nürnberg auf der Burg in den tiefen Brunnen verflucht habe und daselbst aufhalte. Sein Bart ist durch den Steintisch gewachsen, vor welchem er sitzt.

Empfohlene Zitierweise:
Brüder Grimm: Deutsche Sagen, Band 1. Nicolai, Berlin 1816, Seite 28. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Sagen_(Grimm)_V1_064.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)