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Fährten zu erkennen. Ich sah die Spuren derjenigen, die den Kellner matt gesetzt hatten, – es waren die beiden Leute gewesen, die mit dem Boot davonruderten.

„Wie heißen Sie?“ fragte Harst nun unseren Mann, ohne sich noch Mühe zu geben, weiter den Amerikaner zu spielen.

„Schöller, Ernst Schöller, Mr. Hasting …“

„Lassen Sie dies „Mr. Hasting“ …! Sie wissen ganz gut, daß wir …“

„Verzeihung … Allerdings – ich weiß … Die Herren sind Detektive …“

Verblüffend war diese seine Aufrichtigkeit …

„Ja – Harst und Schraut, Herr Schöller …“

Ich mischte mich ein …

„Ich sah zwei Männer in einem Boot flüchten … Ob man sie nicht verfolgen sollte?“

Harald winkte ab. „Zwecklos – zu spät! – Setzen Sie sich hier auf die Böschung, Herr Schöller … So … Lehnen Sie sich an den Baum … Wie fühlen Sie sich?“

„Danke – es geht, Herr Harst …“

„Sie sind uns einige Aufschlüsse schuldig … – In der Handtasche lagen der Beutel und die Schiefertafel?“

„Ja, Herr Harst … Leugnen wäre Ihnen gegenüber eine Dummheit … Ich will alles offen eingestehen …“

„Sehr brav, Herr Schöller … – Sie sind doch der, der den rätselhaften Gast beobachtet hatte?“

„Leider …“

„Weshalb – – leider?“

„Nun, weil ich durch meinen Hang für alles Abenteuerliche jetzt in eine sehr peinliche Lage geraten bin … Das, was ich getan habe, kann mir sehr falsch ausgelegt werden …“

„Vielleicht – vielleicht auch nicht, Herr Schöller …“ Und Harald setzte sich neben ihn, zog sein Zigarettenetui und zündete sich eine Mirakulum an …

„Schraut, wir müssen Schöller eine Kompresse auf die Kopfbeule legen,“ wandte er sich an mich. „Geben Sie Ihr

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Max Schraut: Der rätselhafte Gast. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1925, Seite 25. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_r%C3%A4tselhafte_Gast.pdf/26&oldid=- (Version vom 31.7.2018)