Seite:Der Stein der Wangorows.pdf/88

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Und dann flog ein schwaches Leuchten über ihr schwermütiges Gesicht hin …

„Herr Harst …!!“

Impulsiv reichte sie ihm die Hand, dann auch Schraut …

Die beiden rückten sich Korbsessel näher, nahmen Platz …

Harst begann zu erzählen …

Von Samuel Levy … von dem Stein der Wangorows …

Holte ein Schächtelchen hervor, entfernte die Watte.

Legte Gertrud den Talisman in den Schoß …

Sie berührte ihn nicht, wehrte ab …

Harst sagte eindringlich:

„Behalten Sie ihn … Sie dürfen ihn behalten … Gestohlenes Gut wird durch Kauf niemals fremdes Eigentum … Der Stein gehört Ihnen. Daran ist nicht zu deuteln. Auf welche Weise Samuel Levy entschädigt werden wird, – das überlassen Sie mir. Glauben Sie mir, Fürstin, diese Entschädigung zu zahlen wird Ihnen leichter werden als Sie es jetzt ahnen …“

Und er sprach weiter …

Von der Fahrt nach den Ruinen des Schlosses … von Wangorows Landung unweit des Dorfes in Ostpreußen …

Nur eins hatte er unterschlagen: daß Wangorow den Grafen Ustow beseitigt.

Und mit aller Zartheit bereitete er das Mutterherz jetzt auf die erschütternde Kunde vor, daß die kleine Wera noch lebe …

Mit aller Zartheit berichtete er von dem Zigeunerlager,

Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Der Stein der Wangorows. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 88. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Stein_der_Wangorows.pdf/88&oldid=- (Version vom 31.7.2018)