Seite:Der Stein der Wangorows.pdf/58

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

hindurch und bewiesen dem Detektiv, daß diese Mütze um die eine Pistole gewickelt worden war, damit sie den Knall der Waffe abschwäche.

Dann verschloß er den Koffer wieder. Er hatte genug gesehen. Er schaute auf den Schläfer mit einem Blick, als ob er die verlebten Züge sich für ewig einprägen wolle. Er blendete die Deckenlampe ab und begab sich nach vorn zu seinem Freunde …

„Er ist der Mörder,“ sagte er. „Und wir taten recht daran, diese Fahrt nicht zu vereiteln und der Fürstin Wangorow ein großes Vermögen zu sichern.“ –

In der folgenden Nacht ging das Flugzeug aus großer Höhe in lautlosem Gleitflug unweit der Ruinen des Stammsitzes der Wangorows nieder. Es regnete leicht, und in dem abseits liegenden Dorfe gleichen Namens hatten noch nicht einmal die wachsamen Hunde etwas von dieser Landung des Riesenvogels bemerkt.

Der Monteur Marx blieb bei dem Doppeldecker für alle Fälle zurück. Wangorow und Hammer schlichen vorsichtig dem Parke zu, und erreichten die Brandruinen ohne jeden Zwischenfall.

Der Fürst wandte sich dem noch am besten erhaltenen Wirtschaftsflügel zu, wo Hammer dann unschwer das Gitter von einem der Kellerfenster lossprengte.

Wangorow kletterte als erster hinein.

Er befand sich in einer Erregung, die sich selbst durch eine doppelt starke Portion Kokain nicht hatte unterdrücken lassen.

Beim Scheine einer Karbidlaterne führte er nun seinen Begleiter in einen Raum, der einst als Kartoffelkeller benutzt worden war. Verfaulte, vertrocknete Kartoffeln lagen noch in einer Ecke.

Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Der Stein der Wangorows. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 58. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Stein_der_Wangorows.pdf/58&oldid=- (Version vom 31.7.2018)