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5. Kapitel.
Um fünf Millionen.

Fürst Alexander Wangorow war nach seinem Besuch in Johannistal mit seinem schäbigen Handkoffer zu Fuß bis zum Bahnhof gegangen und mit einem Vorortzug nach Berlin zurückgekehrt.

In einem kleinen Privathotel am Görlitzer Bahnhof belegte er ein Zimmer für einen Tag, bezahlte sofort und … rasierte sich dann bei verschlossener Tür den Bart ab, verließ das Hotel wieder und betrat einen Friseurladen …

„Maschine – drei Millimeter,“ befahl er …

Mit ganz kurzgeschorenem Kopf suchte er nun ein Maskenverleihgeschäft auf und besorgte sich eine blonde Perücke, die er gleich aufbehielt.

Als er nun das Haus verließ, stutzte er … schritt jedoch ruhig weiter … –

Drei Stunden später saß er in einem Restaurant am Potsdamer Platz und bestellte das Menü …

Aß jedoch nur wenig, trank desto mehr schweren Burgunder und schnupfte wiederholt kleinere Dosen Kokain, um seine rebellischen Nerven zur Ruhe zu zwingen …

Aber das Zittern seiner Hände, das Flattern der Augenlider und das gelegentliche Jagen seines Herzens waren kaum zu meistern …

Wangorow betrat gegen vier Uhr wieder die belebte Straße und blickte sich scheu um … Absichtlich

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Walther Kabel: Der Stein der Wangorows. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 53. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Stein_der_Wangorows.pdf/53&oldid=- (Version vom 31.7.2018)