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Fürst offenbar mit den fünfzehntausend Mark ein größeres Geschäft habe eingehen wollen, daß er – Levy – neugierig gewesen sei, welcher Art dieses Geschäft sein könnte …

„… Herr Harst, ehrlicher wie ich bin hier Ihnen gegenüber, kann keiner sein!“ schloß er seinen erregten Bericht. „Herr Harst, ich bin aus Warschau vor sechs Jahren hierhergekommen – fast ohne Stiefel, ohne Hemd … Ich habe Tag und Nacht gearbeitet … Ich habe niemanden betrogen … Ich habe geschachert – gewiß! Aber – e Lump bin ich nicht …! Sie sollen die Brosche haben … Nehmen Sie sie … nehmen Sie sie! Und besorgen Sie mir zurück von dem Wangorow mein Geld … Tausend Mark kriegen Sie davor … Der Wangorow ist einer, wo über Leichen geht … Ob er hat ermordet den Grafen, – ich weiß es nicht … Aber ich … fürchte es! – Warten Sie, ich bin sofort wieder da …“

Er eilte in seine Schlafkammer – an das geheime Wandfach …

Brachte die altertümliche schlichte Brosche mit dem köstlichen Stein …

„Da – bitte, Herr Harst …!“

Er atmete ordentlich erleichtere auf, als er das Kleinod dem berühmten Detektiv in die Hand legte …

Harald Harst betrachtete das Juwel …

Er hatte in Indien gewiß schon Diamanten gesehen, die größer als dieser hier waren. Aber so wasserklar und fehlerfrei – nein, – etwas Derartiges gab es selten!

Er steckte die Brosche in die Tasche und schrieb eine Quittung …

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Walther Kabel: Der Stein der Wangorows. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 50. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Stein_der_Wangorows.pdf/50&oldid=- (Version vom 31.7.2018)