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Tricks benutzt hatte, um jeden Verfolger von seiner Fährte abzulenken, (denn er traute Samuel Levy durchaus nicht), brachte ihn ein viertes Auto nach dem Vorort Adlershof, wo er mit einem der Direktoren der Möwe-Flugzeugwerke verhandelte …

So scharf er aber auch während der Fahrt nach Adlershof aufgepaßt hatte, ob ein anderes Auto dem seinen folge, – er hatte nur einen kleineren Lastkraftwagen bemerkt, der mit Kisten beladen war, und so gewitzt er selbst sich auch vorkam, – andere waren schlauer als er …

Und diese „Anderen“ hatten in ihrer Arbeitertracht auf dem Führersitz jenes Lastautos gesessen und waren ihrem „Wild“ stets auf den Fersen geblieben …

Während Wangorow jetzt dem Direktor der Möwe-Werke erklärte, daß er ein schnelles, absolut sicheres Flugzeug nebst zwei ebenso zuverlässigen Monteuren für fünf Tage mieten wolle, schlug das Telephon im Zimmer an …

Der Direktor nahm den Hörer …

„Entschuldigen Sie, Herr Schmidt,“ sagte er höflich zu dem angeblichen Deutschrussen …

Und lauschte …

Machte ein Gesicht, als ob er über die leise Mitteilung sehr erstaunt sei, rief in die Muschel hinein: „Ja, sofort …“ hängt ab und wandte sich wieder an Schmidt …

„Ich muß ein paar Minuten auf den Flugplatz … Da ist wieder eine Dummheit gemacht worden … Wenn man sich nicht um alles kümmert, wird man seines Lebens nicht froh … – Verzeihen Sie also, Herr Schmidt … Ich bin sofort wieder da …“

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Walther Kabel: Der Stein der Wangorows. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Stein_der_Wangorows.pdf/32&oldid=- (Version vom 31.7.2018)