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Nun will ich Beicht’ und Buß empfahn,
Ob ich möcht’ Gott anschauen.“

Der Pabst hat einen Stecken weiß,
Der war von dürrem Zweige:
„„Wann dieser Stecken Blätter trägt,
Sind dir deine Sünden verziehen.““

„Sollt ich leben nicht mehr denn ein Jahr,
Ein Jahr auf dieser Erden,
So wollt ich Reu’ und Buß empfahn,
Und Gottes Gnad’ erwerben.“

Da zog er wieder aus der Stadt,
In Jammer und in Leiden:
Maria Mutter, reine Magd,
Muß ich mich von dir scheiden,

So zieh’ ich wieder in den Berg,
Ewiglich und ohne Ende,
Zu Venus meiner Frauen zart,
Wohin mich Gott will senden.

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Heine: Elementargeister. Hamburg: Hoffmann und Kampe, 1837, Seite 261. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Salon_(Heine)_III_261.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)