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vom Ufer in den Fluß gleiten und schwamm mit kräftigen Stößen der anderen Insel zu. Um seine Brust war ein Lasso geschlungen. Und so zog er die zusammengebundenen Lassos und das Basttau hinter sich her.

An Waffen hatte er nur seinem Tomahawk und sein Messer mit. Die Strömung war hier außerhalb der Hauptrinne des Flusses nicht allzu stark. Freilich – es gehörten des blonden Trappers Riesenkräfte dazu, mit der Last des Basttaues hinter sich vorwärtszukommen.

Endlich hatte er dann das Südufer des nördlichen Eilandes erreicht. Keuchend vor Anstrengung schob er sich hier zwischen die Büsche, ruhte erst minutenlang aus, bevor er sich erhob, den Lasso um einen Baum schlang und dann die Insel nach Apachen abzusuchen begann.

Sie war leer. Nur an der Nordseite lagen noch die Leichen der toten Rothäute, die durch die Elefantenbüchse niedergestreckt worden waren.

Jetzt durfte Felsenherz in Ruhe ans Werk gehen; jetzt begann er das Floß mit nervigen Armen heranzuziehen; jetzt kam alles darauf an, ob seine Kraft dazu ausreichen würde, es vollends bis an diese Insel zu schaffen.

Des öfteren machte er eine Pause, um zu verschnaufen. Dann band er das straff gespannte Tau stets an einem Baume fest. Er hoffte bestimmt, daß er die schwere Arbeit würde bewältigen können. Hatte er doch bereits die sechs Lassos eingezogen und auch schon einige Meter des Basttaues durch die Hände gleiten lassen. –

Der schnelle Büffel war durch die Prophezeiungen Omakatis so niedergedrückt worden, daß er es nicht länger untätig vor seinem Zelte aushielt, sondern seine

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William Käbler: Der Medizinmann Omakati. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 33. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Medizinmann_Omakati.pdf/33&oldid=- (Version vom 31.7.2018)