Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

machend, das aber nichts enthielt als Stühle, „was wollen Sie essen?“

„Möglichst viel und gut,“ war die prompte Antwort.

„So setzen Sie sich dahin,“ entgegnete Frank und sprach wieder in ein Telephon.

Richard saß auf einem Stuhle mitten in der Stube und blickte mißtrauisch um sich. Wollten die ihn zum Narren haben? Zum Essen gehört doch mindestens ein Tisch, wenigstens wenn man sich in einem Hause befindet.

Es waren noch nicht zehn Minuten vergangen, als sich plötzlich vor ihnen der Boden öffnete, aber ehe noch der Erschrockene zurückspringen konnte, tauchte aus dem dunklen Loche schon ein mit Speisen und Getränken besetzter Tisch auf.

„Ah, ah, das lasse ich mir gefallen,“ schmunzelte er, „das ist wohl das Tischlein deck dich? Wo bin ich nur eigentlich hier? Das ist ja das reine Zauberhaus.“

„In der Werkstatt meines Vaters, eines Ingenieurs, der hier eigene Erfindungen verwirklicht. Ein ganzer Berg ist ausgehöhlt worden. O, Sie sollen dann mehr sehen. Also Sie sind weit in der Welt herumgekommen?“

Während Richard wacker zulangte, erzählte er von seinen Abenteuerfahrten, und dann berichtete Frank, wie in nächster Zeit die Probefahrt mit einem elektrischen Wagen gemacht werden solle, wo er auch mitführe und ob er, Richard Frei, auch mitkäme, denn wenn er so viele Indianersprachen verstünde, könnte man ihn gerade gut gebrauchen.

„Wollen sehen“, meinte Richard, den letzten Bissen kauend, „gefahren bin ich früher auch, als Kind, im Kinderwagen, aber elektrisch war er nicht, geschoben mußte er werden. Na, was giebts nun?“

Empfohlene Zitierweise:
Robert Kraft: Der Medizinmann. Germania-Verlag, Dresden (1896), Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Medizinmann.pdf/15&oldid=- (Version vom 31.7.2018)