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Walther Kabel: Der Mann, der nichts von seinem Vaterlande wissen durfte. In: Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens, Jahrgang 1912, Bd. 10, S. 232–236

Bis zum 15. September 1882 wanderte Bragg von Schiff zu Schiff, Amerika sah er nicht wieder. Erst als er im Sterben lag – es war im Hafen von Kalkutta auf dem Kreuzer „Georgia“ – teilte ihm der Kommandant dieses Schiffes mit, was inzwischen aus den Vereinigten Staaten von Nordamerika geworden war. Und da soll Harald Bragg zum ersten Male seit dreiundzwanzig Jahren wieder gelächelt haben. Es war ein seliges Lächeln, das allen Anwesenden Tränen in die Augen trieb. Dem Sterbenden wurde die amerikanische Flagge mit den Sternen und Streifen gereicht. Er küßte sie, breitete sie über sich und verschied. Seine Leiche wurde seinem Wunsche gemäß nach Charleston gebracht und dort mit allen militärischen Ehren beigesetzt.

W. K.
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Walther Kabel: Der Mann, der nichts von seinem Vaterlande wissen durfte. In: Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens, Jahrgang 1912, Bd. 10, S. 232–236. Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, Berlin, Leipzig 1912, Seite 236. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Mann,_der_nichts_von_seinem_Vaterlande_wissen_durfte.pdf/6&oldid=- (Version vom 31.7.2018)