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doch erst nach dem gewissen Abend, bei dem der Gummischlauch eine Rolle spielte, angelegt worden. Sie müssen sehr flink gearbeitet haben, Mr. Rauter, da Ihnen nur die Nachtstunden zur Verfügung standen, wenn das Bürohaus leer war und die Rotationsmaschinen in Nr. 210 den nötigen Lärm erzeugten, Ihre Maurerarbeit zu übertönen und …“

Ich brach mitten im Satze ab. Wir drei horchten erstaunt auf …

Leise und gedämpft erklang vor einem der vergitterten, dicht verhüllten Fenster der weiche Ton einer Ziehharmonika, – nur ein paar Takte: Das Bajazzolied!!

„Rogers Todessang und Alarmsignal!“, flüsterte Bickfort Tomsen. „Die Polizei ist draußen … Man hat uns trotz des Nebels bemerkt, Olaf …! Verschwinden wir in den Schacht, das dürfte am sichersten sein. Mr. Rauter, kommen Sie mit …! – Da – – hören Sie, das sind Polizeipfeifen … Freund Roger hat hoffentlich nicht zu viel gewagt, als er noch seine Operntakte vernehmen ließ …“

Das Privatbüro Mr. Edward Bellerts versank in Finsternis … Ein leises Schnappen noch, – – und dann wurde die Tür bereits aufgerissen, und auf der Schwelle stand Kommissar Hemmerfolk, hinter ihm drei Beamte …

Das Licht flammte auf …

„Leer!“, rief Hemmerfolk bitter enttäuscht. „Und doch war die Feme hier, Inspektor Black! Riechen Sie es, es riecht nach erhitztem Metall einer Laterne und nach Karbid …! Durchsuchen Sie das Zimmer, Black! Die drei können sich doch nicht in Luft ausgelöst haben. Es waren drei … Der dritte schlich soeben erst in den Hof, als wir die Einkreisung bereits vollendet hatten … Vorwärts, – – klopft auch die Holzverkleidung ab …!

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Max Schraut: Der Mäusebussard von Norwood. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 55. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_M%C3%A4usebussard_von_Norwood.pdf/55&oldid=- (Version vom 31.7.2018)