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Herrn gefolgt, weil er beim Verlassen des Saales eine Fünfpfundnote verlor … Da ist sie …“

Jack lächelte etwas.

„Oh, Sie sind sehr klug, Miß Marie Ann Walker! Fast so klug wie die drei Gentlemen von der Feme. Ich habe genau beobachtet, daß der Blinde Ihnen die Fünfpfundnote reichte, als Sie ihm den Zettel, wie es Ihre Pflicht, in die Hand drückten …“

Marie Ann, der dieser flotte, schlanke Reporter im übrigen ganz gut gefiel, erwiderte sehr erstaunt tuend:

„Wie kommen Sie auf die Feme der Drei?! Ich kenne diese Männer nicht. Der blinde Herr hat die Fünfpfundnote verloren, das werde ich wohl am besten wissen, und hiermit ist für mich die Sache abgetan. Leben Sie wohl, Mr. Rauter, und belästigen Sie mich nicht weiter.“

„Danke!!“ Jack verneigte sich belustigt. „Wieviel Trinkgeld gaben Sie Ihrem Taxenschofför, damit er mir den Weg versperrte, Miß Marie Ann?!“

Sie errötete bis unter die Stirnlöckchen. Aber Jack war Gentleman, kehrte zu seinem Zweisitzer zurück, und auch Marie Ann beeilte sich, ihre Tätigkeit in der Ausstellungshalle wieder aufzunehmen. Sie freute sich herzlich, dem blinden Herrn und dessen Begleiter vielleicht einen wertvollen Dienst geleistet zu haben, denn sie war jetzt doch wieder anderer Ansicht geworden und hielt es keineswegs für ausgeschlossen, daß diese ihre diskreten Wohltäter mit zu der Feme gehörten. Das veränderte Aussehen des Jüngeren, des Blindenbegleiters, wollte ja gar nichts besagen. Die Feme der Drei war dafür bekannt, daß jeder von ihnen in wenigen Minuten sich verwandeln konnte.


Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Der Mäusebussard von Norwood. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_M%C3%A4usebussard_von_Norwood.pdf/13&oldid=- (Version vom 31.7.2018)