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Brun Conrat von Betzenhusen sagt, wie uff Betzenhusen Kilbin Joß Fritz, und Hänslin Freuder zu ihm gen Betzenhusen kommen, und hieb an Hänslin Freuder als sin Fründ, und bett ihn, er sölt ihm ein Guldin lihen: antwort er ihm, er hätt ihn nit; aber ihm sölt Gelt werden, so das beschäch, wölt er ihm lihen. Das gestund biß uff ein Tag oder vier, schickte Hänslin wider zu ihm, do hab er ihm ein dicken Pfennig geschickt, aber in keiner andern Meynung anders, als ein Fründ dem andern Guts schuldig ist.

Hab sich begeben darnach uff ein Abend, hab er zwey Füllin wöllen suchen, sy also gegen der Vichweyd gangen, da syen ettlich uff der Hartmatten gestanden, sy er auch hinzu gangen, und als er hinzu kam, sprach einer, es ist nun genug; er wiß aber nit, wovon sie gesagt hätten, anders, dann daß Joß Fritz Hauptmann soll sin, Jacob Huser Fenrich, Hans Giger und Hans Stüblin zwen Weibel, und glopten allsammen dem Kilian Meyger und er auch mit ihnen. Darnach hab er von ihnen wöllen, haben sie ihn wider geriefft und gesagt, er soll sin Bruder und die andern zu Betzenhusen auch in Gelübdt nehmen. Daruff hab er ihnen kein Antwort geben, und wiß von keim andern Anschlag, und haben ihm nit anders zu verston geben, dann daß der Buntschuh ein gut Ding sy, wie sie der Gerechtigkeit wöllten bystan, und das Gotzlästern abtun, und wie durch ein Buntschuh sölt das heilig Grab gewonnen werden.



Nro. 23.

Unsern Gruß und früntlich Dienst zuvor allzit. Ersamen wysen lieben besondern und guten Fründ. Uns seyn diser Tagen von

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Heinrich Schreiber: Der Bundschuh zu Lehen im Breisgau. Freiburg im Breisgau, 1824, Seite 92. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Bundschuh_zu_Lehen_im_Breisgau.djvu/98&oldid=- (Version vom 31.7.2018)