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Willen, besonder in disem Handel dermaßen erfunden hätt, daß man ihrer halb merklich Gefallen trüg, nicht desto münder, damit Niemands uß Unwissenheit reden, dadurch ihnen Schad und Ungnad begegnen möcht, ließ sie ein ersamer Rat verwarnen, und uff das höchst bitten und ersuchen, daß sich Niemand in Schimpf oder Ernst, mit Worten oder Werken diser boshaftigen Leuten Gesellschaft und Handlungen anneme, ihnen dhein Glimpf, Beistand oder Fürschub thue mit Worten oder Werken, sie auch nicht enthielte noch unterschloffte; und wo ein jeder solichs von andern höre oder sehe, das eim ersamen Rat treulich anbrächt, als einem jeden seinem Eid nach zu thun gebührte. Dessen woll sich ein ersamer Rat gewißlich versehen, in Hoffnung, ein gemein Statt wurd dessen von Kaiserlicher Majestät unserm allergnädigsten Herrn, sonder Gnaden empfahen, dann Ihr Majestät hat sonder gnadig Gesellen ob der Handlung, die bisher hie beschehen wär wider die Bundschuher, und daruff begehrt, daß man ihr Majestät der Bundschuher Fürnehmen gründlich berichten wöllt.

Und damit sie aber den Grund und das Fürnehmen der bösen Gesellschaft dester baß wißen, und was allenthalben ferrers sich begäb, mit Warheit davon reden mögen, so sei ihr Fürnehmen daruff gestanden:

Item, dheinen Herrn zu haben, denn Pabst und Kaiser u. s. w.



Nro. 20.

Wir der römischen keyserlichen Majestät unsers allergnädigsten Herren Statthalter Regenten und Räte in obern Elsaß entbietten allen und jeden geistlich und weltlichen Prelaten, Graven, Fryen, Herren, Rittern, Knechten, Vögten, Pfandherrn, Pflegern,

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Heinrich Schreiber: Der Bundschuh zu Lehen im Breisgau. Freiburg im Breisgau, 1824, Seite 88. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Bundschuh_zu_Lehen_im_Breisgau.djvu/94&oldid=- (Version vom 31.7.2018)