a. Unser willig früntlich Dienst zuvor. Fürsichtigen ersamen
wisen sondern lieben und guten Fründ. Wir haben zwen Knecht
in unsrer Gefangnüß, sind beid uß dem Dorf Lehen by üwer
Statt gelegen. Die bekennen allerley, und wie sie durch einen,
genannt Joß, auch deßelben Dorfs Inwoner angereizt worden,
zu dem bösen Fürnehmen des Bundschuhes hilfflichen Bostand ze
thun, das sie aber abgeschlagen, mit Bedekung des Handels.
Inmassen wir von ihnen noch bißhar nit luteren Anzeig haben
bekommen; so wir aber vernommen, wie Ihr der Dingen etwas
wytern Bericht und ettlich Verzichten hinter üch haben sollen,
und wir zu Ußrüttung sollichs Unkruts gantz hertzlich geneigt
sind: ist an Euch unser früntlich Bitt, uns des Handels, so
vil Ihr des Wißens tragen, luter zu berichten; auch Inhalt der
Vergichten by disem Botten mitzetheilen, witter daruf der
Gebur nach mögen handlen, als dann der Notdurft nach einer
peden Oberkeit wol gezimet. Datum Samstags vor Simonis
et Judä (22. October) Anno 13.
- Person Wilhelm Zeigler Burgermeister
- und der Rat der Statt Basel.
b. Fürsichtigen ersamen wisen sonders lieben und guten
Fründ. Unser willig früntlich Dienst syen Euch mit Fliß zuvor.
Ihr haben verruckter Tagen üwer Bottschaft mit samt Keyserl.
Majestät unsers allergnedigsten Herren Räten in oberm Elsaß
Bottschaft by uns gevertiget, und uns den Handel der gemeinen
Bundschuhern und sonders der zwey, so wir by uns in
Gefengniß gehabt, erlutern und bitten laßen, sollich bös Handlung
zu Hertzen ze nemen, und gegen denselben by uns behembten
mit Straf, wie sich frommer Oberkeit nach Sag und Setzung
natürlicher und geschribner Rechten erheischt, füzefaren etc.
Daruff wir dazemal mit entlicher Antwort us Viele obliegender
Geschäften nit mochten begegnen, das sich dann syther auch us
Heinrich Schreiber: Der Bundschuh zu Lehen im Breisgau. Freiburg im Breisgau, 1824, Seite 73. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Bundschuh_zu_Lehen_im_Breisgau.djvu/79&oldid=- (Version vom 27.2.2019)