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Gefangenen anzeigt, oder Euer Nachberschaft Euch widerwärtig, oder sunst vorhanden, das durch uns zu fürkommen wäre, uns by disem unserm Botten schriftlich wissen lauffen, und zu uns versehen, daß wir unser vermögentlich Hilf und Bystand nit von Euch ziehen; deßglichen wir uns zu Euch auch versehen wellen. Datum in Jl uf Sant Gallen Tag Aubents nach vier Uren (16. October) Anno im 13ten.

Schultheiß Burgermeister und
Raut der Stat Vilingen.
Den fürsichtigen ersamen und wysen, Burgermeister und Rat der Stat Fryburg im Bryßgow, unsern insondern günstigen lieben und guten Fründen.


Nro. 13

Unser willig früntlich Dienst und was wir Guts vermögen zuvor. Besonderen lieben Fründe. Euch sint wissen die wilden Läuff und das böß Fürnenehmen, so yetzund vor Augen sin solle; der Allmächtig woll das durch sin göttlich Hilff fürkommen. Nu sind wir in kurtzen Tagen durch hohe Personen ernstlichen gewarnt worden, daß wir Sorg zu unser Statt haben sollen; und so wir sollich Warnung betrachten, so ist unter Anderm zu bedenken, als ob ettwas sunderlicher Uffsatz gegen uns vorhanden sig. Und dwil wir vernemen, daß Ihr ettlich Personen des Handels by Euch in Gefangnuß haben sollen, so sint wir Euer Lieb uß sunderm gutem Willen und hohem Vertruwen, so wir zu üch tragen, mit gantzem Fliß und Ernst früntlichen bitten, ob Ihr des Handels etwas erkondet, oder ob ettwas vorhanden wär, so uns und unser Statt berüren möcht, daß Ihr uns das geoffenbaret, und nit verhalten hätten, als dann zu Euch unser hohes Vertruwen stat. Dann ohn Zwifel sollent syn, so ferr

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Heinrich Schreiber: Der Bundschuh zu Lehen im Breisgau. Freiburg im Breisgau, 1824, Seite 71. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Bundschuh_zu_Lehen_im_Breisgau.djvu/77&oldid=- (Version vom 31.7.2018)