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worden sind: und wiewol sie uns uß derselben Ursach, ihre Weiden uff den Maytag wie vorhin nit me lyhen wollen, so haben sie doch unser dringlich und ernstlich Bit, auch angesehen daß uns dem merenteil in obbesagtem Dorff, diser mutwilliger Handel[WS 1] leid gewesen, und noch ist, und uns dis Jar gegönt, das ist biß uff den nachkommenden Maytag, widerum uff ihr Gut und Allmend zu faren, an den Ort und Enden, wie wir vorhin gefaren sind. Also daß wir dis Jar mit unserm Vihe uff ihr Weide faren, und die nutzen und niessen mögen, doch mit den Punkten und Gedingen wie von alter herkommen ist, und ihr Holzbüchlin, so järlich uns und andern vorgelesen wird, anzeigt. Dannen sollen wir denselben Herrn von Fryburg des Jares geben einen Schilling Pfenning, und ein Huhn, zu einer Urkund daß ihr Eigen ist; darzu ein ersam Stat Fryburg zu all Ziten, ob wir in diesem bösen Handel des Bundtschuchs, oder in ander Weg ihr Schaden vernemen, trüwlich und nachburlich warnen.

So haben wir mit Fliß gepeten und erpeten den edeln vesten Junker Baltasar von Blumnegk, daß er sin eigen Insigel, für uns und unser Nachkommen, an disen Briefe gehenckt hat.



Nro. 26.

Min früntlich willig Dienst zuvor. Besunder lieben Herren. Ich bin mit guter Warheit bericht, wie ein neuw Uebung oder Praktick verhande sihe, den Bundschuch wider an zu fahen, und sind dieselben, so es handeln, zu Roß und Fuß also geschickt. Etlich als Priester, Statzinirer, Heiltumführer,

Maletzen, und einsteils ihre Antlietz, mit Larffen gemolt,

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Hanbel
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Heinrich Schreiber: Der Bundschuh zu Lehen im Breisgau. Freiburg im Breisgau, 1824, Seite 95. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Bundschuh_zu_Lehen_im_Breisgau.djvu/101&oldid=- (Version vom 31.7.2018)