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Die Station Kochertürn hat dieselbe Einrichtung wie Kochendorf.

Das stattliche, auf dem rechten Kocherufer gelegene Pfarrdorf Kochertürn (640 Einwohner samt dem Brambacherhof; fruchtbare Markung) ist durch eine Brücke mit der Station verbunden. Am Hange des linken Kocherufers zwischen Degmarn und Kochertürn wurde beim Bahnbau das wohl erhaltene Prachtstück einer römischen Urne aufgefunden, die nach sachverständigem Urteil aus der Zeit des Uebergangs vom 2. zum 3. Jahrhundert nach Chr. stammt. Die Urne ist der Staatssammlung vaterländischer Altertümer einverleibt worden.

Auf der Bahnstrecke Degmarn–Kochertürn–Neuenstadt ist das Landschaftsbild von entzückender Anmut.

Von km 10,3 ab nähert sich die Bahn dem Verbindungsweg Nr. 9 und lehnt sich an dessen nördliche Seite an. Zwischen km 11,0 und 11,4 waren zur Herstellung des Bahnkörpers sehr umfangreiche Erdarbeiten und Stützmauern notwendig, auch mußte der Verbindungsweg Nr. 11 auf eine Strecke von etwa 250 m und der Kocher auf eine Strecke von etwa 200 m verlegt werden.

Bei km 11,3 ist für Neuenstadt West ein Haltepunkt hergestellt, welcher mit einem Bahnsteig, einer offenen Wartehalle und einem

Stumpfgleis für Wagenladungsverkehr ausgerüstet ist.

Bei km 11,420 wird die Brettach mittelst einer 10 m weiten Brücke und bei km 11,475 die Auffahrt zur Kocherbrücke (Ortsweg Nr. 16) überschritten. Hierauf nimmt die Bahn durch das Wiesengelände zwischen Neuenstadt und dem Kocher nordöstliche Richtung ein und endet an der Hauptstraße Nr. 2 von Neuenstadt nach Bürg. Der Hauptbahnhof Neuenstadt,

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Denkschrift zur Eröffnung der Eisenbahn Jagstfeld–Neuenstadt a. Kocher. Stuttgart 1907, Seite 9. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Denkschrift_Eisenbahn_Jagstfeld-Neuenstadt_09.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)