Michael Lembach: Den Pfarrer Lembach in Plauen erlassenen Getreyde-Rest betr 1646 | |
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a[nn]o [1]642, [16]43, [16]44 addo et[UE 1] [16]45 meister maßen Distell, dann Rate u[nd] Drespe[UE 2] darauf gewachsen, welches ich nichts desto minder bey erndte Zeitt acceptiren u[nd] mit Schwehren Unkosten einführen laßen müßen undt ist Gott mein Zeuge, daß ich dieselben 3 Jahr über von Zehent- u[nd] dann auch von Pfarrfeld[er]n [nicht] so viel erheben können, daß ich davon meine Haushaltung hatte nothdürftig versehen u[nd] erhaltten mögen, undt hatte manchmahl schmahle bißen eßen müßen, wann mir nicht zum subsidio[UE 3] das wenige, waß ich bei meinem Conrectorat hiebevor erübriget, gewesen wehr.
Denn ich jährlich vom Zehentfeldern kaum ein 7. oder 8. schock Korn [praescriptum] [?] p[ro]pter[UE 4] bekommen, welche, wenn man sie außgedroschen, etwa noch einmahl so viel od[er] wohl drunter compensiret, daß Ich also oftermahls anderer wege einen u[und] den andern scheffel aufborgen müßen, welches Mir allzu schwehr worden, besonderß weyl Ich auch in d[er] stad vor die Kammer, so Ich vor mein wenig getreidigt gemietet, einen ziemblichen Hauszinß geben, auch wenn Ich einen scheffel Korn od[er] parpar[UE 5] außer d[er] festung geschafft, eben sowohl als and[er]s meine Menge auf dem Gewandthause erschütten müßen. Waß soll ich (2.) viel sagen vom hafer, wie wichtig er an körner u[nd] häuffig an garben bei so versehen[en] acker feil muß gewesen seyn.
Anmerkungen des Übersetzers
Michael Lembach: Den Pfarrer Lembach in Plauen erlassenen Getreyde-Rest betr 1646. Handschrift, Plauen bei Dresden 1646, Seite 17. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Den_Pfarrer_Lembach_in_Plauen_erlassenen_Getreyde-Rest_betr_1646.djvu/17&oldid=- (Version vom 12.1.2022)