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Warum ehrst du beide? Er antwortete: Weil ich ein Pfand bei ihnen in Aufbewahrung habe und es ist mir nicht klar, wer von beiden das Pfand hat, ob er oder sein Weib; es mag aber mein Pfand sich befinden, wo es will, so ist es doch gut aufbewahrt. So fragte man auch Mose: Warum befiehlst du Himmel und Erde? Er antwortete: Ich muss einst sterben und ich weiss nicht, wohin meine Seele gehen wird, ob nach dem Himmel oder nach der Erde, wie es heisst Koh. 3, 21: „Wer weiss, ob der Geist der Menschenkinder aufsteigt zur Höhe“ u. s. w.; deshalb befehle ich beiden, dass meine Seele, wo sie auch ruht, es gut haben möge. Bei deinem Leben! sprach Gott zu ihm, kein Wesen soll über deine Seele Gewalt haben. Wo soll sie ruhen? Unter dem Throne der Herrlichkeit im Himmel, denn so sagt Abigail 1 Sam. 25, 29: „Die Seele meines Herrn ist eingebunden im Bündel des Lebens bei dem Ewigen, deinem Gotte.“

Oder warum Himmel und Erde? Weil Gott sie zu Zeugen gegen Israel anruft. An ihnen hatten sie gesündigt und mit ihnen wurden sie bestraft (geschlagen) und durch sie werden sie getröstet. Er rief sie zu Zeugen an, wie es heisst Deut. 4, 26: „So rufe ich heute den Himmel und die Erde als Zeugen gegen euch an;“ an ihnen hatten sie gesündigt, wie es heisst Jerem. 7, 18: „Um Kuchen zu bereiten für die Königin des Himmels,“ und durch sie wurden sie bestraft, wie es heisst das. 4, 23: „Ich schaue an den Himmel, und kein Licht ist an ihm;“ und durch die Erde, wie es heisst Deut. 4, 26: „(und ich rufe als Zeugen) die Erde;“ und an der Erde hatten sie gesündigt, wie es heisst Hos. 12, 12: „Und ihrer Altäre sind so viel, als Steinhaufen auf den Furchen des Feldes;“ und durch die Erde wurden sie bestraft, wie es heisst Jerem. 4, 23: „Ich schaute die Erde und siehe, sie war wüste und leer,“ und mit Himmel und Erde werden sie getröstet, wie es heisst Jes. 66, 22: „Denn sowie der neue Himmel und die neue Erde, die ich erschaffe, vor mir bestehen“ u. s. w.


.סדר וזאת הברכה Parascha XI.

[1] Halacha.

Was hat ein Vorbeter, welcher sich geirrt hat, zu thun? Die Weisen haben so gelehrt: Hat der Vorbeter sich geirrt, so tritt ein anderer an seine Stelle. R. Jose bar Chanina sagte: Hat et sich in den ersten drei Benedictionen (des achtzehngliedrigen Gebetes) geirrt, so fängt er wieder beim Anfange des Magen (מָגֵן Schild) an (d.i. von der ersten Benediction, deren Schluss: מגן אברהם Schild Abrahams ist). R. Huna sagte: Hat er sich bei den drei mittleren Benedictionen geirrt, so fängt er wieder an nach האל הקדוש. Rab sagte: Hat er sich bei den drei letzten Benedictionen geirrt, so kehrt er wieder zum Anfange מודים zurück. Oder: Hat der Vorbeter sich

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August Wünsche (Übersetzer): Debarim Rabba. Otto Schulze, Leipzig 1882, Seite 106. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DebarimRabbaGermanWuensche.djvu/114&oldid=- (Version vom 31.7.2018)