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aus verkauft, wie es heisst Gen. 37, 13: „Und Israel sprach zu Joseph: Weiden deine Brüder nicht in Sichem?“ Gott sprach zu ihnen: Von Sichem habt ihr ihn verkauft, bringet nun seine Gebeine wieder nach Sichem zurück. Und als sie das Gebot ausgeführt hatten, wurde es nach ihnen genannt. Das wollen die Worte sagen: „Denn dieses Gebot.“

[5] Oder Gott sprach: Wenn ihr die Thora pflichtmässig leset, so arbeitet ihr an der Erhaltung meiner Welt, denn ohne die Thora wäre sie bereits wieder zur Oede und Leere geworden. Oder: „Denn dieses Gebot.“ Was heisst das? Die Rabbinen sagen: Diese schwere Sache (eig. ist es zu glauben, dass Gott kein anderes Gesetz hätte), womit ist sie zu vergleichen? Mit einem Könige, der einen kostbaren Stein hatte und ihn seinem Freunde zur Aufbewahrung gab mit den Worten: Ich bitte dich, sei darauf bedacht, bewahre ihn gehörig, denn wenn er verloren geht, kannst du mir ihn nicht bezahlen und auch ich selbst kann mir keinen andern seinesgleichen schaffen, du würdest dich folglich gegen mich und gegen dich selbst vergehen, befolge also die Vorschrift gegen uns zwei und bewahre ihn, wie es sich geziemt. So sprach auch Mose zu den Israeliten: Wenn ihr das Gesetz beobachtet, erweiset ihr nicht nur euch, sondern auch mir eine Wohlthat, euch, wie es heisst Deut. 6, 25: „Uns wird es als Wohlthat gelten“ d. i. mir und euch. Wann? Wenn wir dieses ganze Gebot befolgen.

[6] Oder: „Denn dieses Gebot“ u. s. w. V. 12: nicht im Himmel ist es. Mose sprach zu den Israeliten: Damit ihr nicht meint, Mose steht später auf und bringt uns eine andere Thora vom Himmel, so habe ich euch schon zu erkennen gegeben, „sie ist nicht im Himmel“ d. i. es ist nichts davon im Himmel zurückgeblieben. Oder R. Chanina sagte: Sie und alle dazu erforderlichen Werkzeuge sind gegeben worden, wie Bescheidenheit, Wohlthätigkeit, Redlichkeit und Lohn dazu. Oder was heisst das: „Sie ist nicht im Himmel?“ Samuel sagte: Die Thora findet sich nicht bei den Astrologen (Sterndeutern), die mit dem Himmel zu schaffen haben. Darauf antwortete man dem Samuel: Siehe, du bist doch selbst Astrolog und ein Grosser in der Thora? Darauf antwortete er: Ich widmete nur die Stunde der Astrologie (eig. ich schaute nur in der Stunde in der Astrologie), in welcher ich frei von der Thora war. Wenn war das? Wenn ich in’s Bad ging. Oder: „Sie ist nicht im Himmel.“ Sie sprachen: Unser Lehrer Mose! siehe, du hast uns gesagt: sie ist nicht im Himmel und nicht jenseit des Meeres, wo ist sie denn? Er antwortete: Sie ist an einem nahen Orte, „in deinem Munde und in deinem Herzen, dass du sie befolgest,“ sie ist nicht fern von euch, sie ist euch nahe.

Oder:„In deinem Munde und in deinem Herzen, dass du sie befolgest.“ Die Rabbinen sagen: Sieben Dinge hat Salomo auf den Trägen gesagt, das aber, was Mose gesagt hat, ist grösser als alles (übertrifft alles). Wie so? Man sagte zu dem Trägen: Dein

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August Wünsche (Übersetzer): Debarim Rabba. Otto Schulze, Leipzig 1882, Seite 96. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DebarimRabbaGermanWuensche.djvu/104&oldid=- (Version vom 31.7.2018)