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willst du sie (meine Schwester) heilen, siehe, so ist’s gut (schön), wo nicht, siehe, so heile ich sie. Oder Num. 12, 13: „Mose schrie zum Ewigen“ u. s. w. Gleich einem starken Menschen, der ein Halseisen trug, und es wurde ihm abgenommen, nach einiger Zeit sah er ein solches am Halse eines andern, da fing er an zu schreien. Was schreist du? wurde er gefragt. Ihr kennt (wisst) nicht, gab er zur Antwort, wie weh es thut, ich aber kenne (weiss), welch ein Schmerz es ist; weil das Halseisen an meinem Halse war, so weiss ich, welchen Schmerz es verursacht. So schrie auch Mose. Was schreist du? fragte ihn Gott. Herr der Welt! sprach er vor ihm, ich kenne das Leiden, in welchem sich meine Schwester befindet, denn ich denke an die Kette, in welcher meine Hand war. Woher lässt sich das beweisen? Es heisst Ex. 4, 6: „Siehe, seine Hand war aussätzig wie Schnee.“ Als Mose für sie betete, heilte sie Gott. Woher lässt sich das beweisen? Es heisst Num. 12, 15: „Das Volk brach nicht eher auf, als bis Mirjam wieder aufgenommen (geheilt) war.“ Darum seid dessen eingedenk, was der Mirjam wegen ihrer Verleumdung widerfahren ist.

[14] Oder R. Asi sagt: Der Mensch, welcher verleumdet, leugnet zuletzt auch Gott, wie es heisst Ps. 12, 5: „Die da sprechen: Mit unserer Zunge siegen wir, unsere Lippen stehen uns bei, wer überwältigt uns?“ R. Simeon sagt: Wenn schon der frommen Mirjam, die nicht beabsichtigte zu verleumden, sondern nur wegen der Fortpflanzung (Kinderzeugung) redete, das widerfahren ist, und die Frevler, die mit Absicht ihre Nächsten verleumden, um ihnen ihr Leben abzuschneiden, um wieviel mehr wird Gott ihre Zunge abschneiden, wie es heisst Ps. 12, 4: „Der Ewige wird abschneiden alle Schmeichlerlippen.“ Gott sprach: In dieser Welt, weil Verleumder unter euch waren, habe ich meine Schechina euch entzogen, wie es heisst Ps. 57, 12: „Erhebe dich über den Himmel, Gott!“ aber einst werde ich den bösen Trieb aus euch reissen, wie es heisst Ezech. 36, 26: „Ich werde das steinerne Herz entfernen aus eurem Leibe“ d. i. dann werde ich meine Schechina wieder zu euch zurückkehren lassen, wie es heisst Joel 3, 1: „Und es geschieht hernachmals, da giesse ich aus meinen Geist über alles Fleisch“ u. s. w. Dadurch, dass ich meine Schechina wieder auf euch allen ruhen lasse, gelangt ihr zum Gesetz und ihr werdet in Frieden wohnen, wie es heisst Jes. 54, 13: „Alle deine Kinder werden Schüler des Ewigen sein und gross deiner Kinder Glück.“


.סדר והיה כי תבא

Parascha VII.

[1] Halacha. Darf der Vorbeter nach Beendigung des Priestersegens Amen! sagen? Die Weisen haben so gelehrt: Der Vorbeter darf nach dem Priestersegen nicht Amen! sagen wegen Verwirrung

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August Wünsche (Übersetzer): Debarim Rabba. Otto Schulze, Leipzig 1882, Seite 83. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DebarimRabbaGermanWuensche.djvu/091&oldid=- (Version vom 31.7.2018)