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heisst das: אתה עובר wenn du über den Jordan gehest? R. Tanchuma sagte: Mose warf sich nieder vor ihnen und sprach zu ihnen: Ihr zieht hinüber, ich ziehe aber nicht hinüber. Er machte ihnen Gelegenheit (eig. er öffnete ihnen eine Thür), dass sie für ihn um Erbarmen flehen sollten, aber sie verstanden es nicht. Womit ist das zu vergleichen? Mit einem Könige, der viele Kinder von einer Matrone hatte, da sich aber dieselbe gegen ihn vergangen hatte, so wollte er sie entlassen. Er sprach zu ihr: Wisse, dass ich eine andere nehmen werde. Gut, antwortete sie, möchtest du mir nicht sagen, wer die ist, die du künftig nehmen willst? Die und die, antwortete er. Was that die Matrone? Sie rief ihre Kinder zusammen und sprach zu ihnen: Wisset, euer Vater will sich von mir scheiden und die und die (eine andere) heirathen. Könnt ihr wohl bewirken, dass er sie nicht sclavisch unterwirft? Ja, sagten sie. Wisset aber, was sie einst an euch thun wird? Sie dachte dabei: Vielleicht werden die Kinder es merken und eine Fürbitte für sie bei ihrem Vater thun, allein sie verstanden es (die Worte der Mutter) nicht. Als sie es nicht verstanden, sagte sie zu ihnen: Ich trage (befehle) es euch nur euretwegen auf, dass ihr auf die Ehre eures Vaters halten möget. So auch Mose. Als Gott zu ihm gesagt hatte Num. 27, 18: „Nimm dir den Josua, den Sohn Nun“ u. s. w., „denn du sollst nicht über diesen Jordan gehen,“ sprach er zu den Kindern Israel Deut. 11, 29: „Und es geschieht, wenn der Ewige, dein Gott, dich in das Land bringt, wohin du kommst, um einzunehmen.“ „Du gehst heute hinüber,“ ich aber ziehe nicht hinüber. Er dachte nämlich, sie würden es merken (den Wink verstehen) und für ihn um Erbarmen beten, sie merkten es aber nicht. Als das nicht der Fall war, sagte er: Ich befehle es nur euretwegen, dass ihr auf die Ehre eures himmlischen Vaters bedacht sein möget. Woher lässt sich das beweisen? Weil es heisst Deut. 6, 2: „Den Ewigen, deinen Gott, sollst du fürchten.“ Gott sprach: In dieser Welt wollten sie alle in das Land Israel, allein in Folge ihrer Sünden sind sie daraus verbannt worden, aber einst werdet ihr frei von Sünde und Schuld sein, dann pflanze ich euch in ungestörter Ruhe (eig. als ruhige Pflanzung) hinein, wie es heisst Am. 9, 15: „Ich pflanze sie fest in ihrem Lande, dass sie nicht mehr ausgerissen werden aus ihrem Lande.“


[12] Cap. X. V. 1.

Zu derselben Zeit sprach Jehova zu mir: Haue dir aus.“ Halacha.

Wenn ein Israelit sich vermählt (verlobt) hat, wer muss die Trauungskosten bezahlen? So haben die Weisen gelehrt: Man schreibt nicht eher die Trauungsurkunde, als bis beide (Verlobten) einverstanden sind, und der Bräutigam bezahlt die Kosten. Von wem haben wir das gelernt? Von Gott. Als Gott sich Israel am Sinai vermählte, da heisst es Ex. 19, 10: „Der Ewige sprach zu Mose: Gehe zu dem Volke und heilige (vermähle) es heute und

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August Wünsche (Übersetzer): Debarim Rabba. Otto Schulze, Leipzig 1882, Seite 50. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DebarimRabbaGermanWuensche.djvu/058&oldid=- (Version vom 31.7.2018)