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erhören. Woher lässt sich das beweisen? Aus 2 Chron. 33, 13: „Er betete zu ihm und er liess sich von ihm erbitten und erhörte sein Flehen (ויחתר לו).“ Daraus geht hervor, dass die Dienstengel die Himmelsfenster (eig. die Fenster der Veste) verstopft hatten, damit sein Gebet nicht zum Himmel aufsteigen sollte. Was that Gott? Er durchbohrte (חתר) die Veste unter dem Throne der Herrlichkeit, nahm sein Gebet auf und setzte ihn wieder in Jerusalem in sein Reich. Nach R. Samuel bar Inja im Namen des R. Acha brachte er ihn mit einem Winde zurück, wie es heisst: „er lässt den Wind wehen.“[1] Da erkannte Manasse, dass der Ewige (der) wahre Gott ist.

Oder: „Das Wirken des Gerechten ist zum Leben“ d. i. die gerechten Bewohner des Landes zu Moses Zeit, „der Gewinn des Frevlers ist zur Sünde.“

So du Kinder und Kindeskinder zeugest und ihr seid eingewöhnet im Lande.“ u. s. w.

[21] Was heisst „להכעיסו um ihn zu erzürnen?“ R. Eleasar sagte: Sie sassen und überlegten sich, welche Schande (Scham) wohl schwerer (schlimmer) sei, ob die, „wenn ein Mann das Eheweib seines Nächsten beschläft,“ oder die, „wenn man seine Schnur durch Blutschande beflecket (s. Ezech. 22, 11)? Da dachten sie bei sich: Wer ein Eheweib beschläft, wird erwürgt und wer seine Schnur beschläft, wird gesteinigt, siehe das Vergehen mit der Schnur ist schlimmer (schwerer) als das mit einem Eheweibe. R. Ismael hat gelehrt: Es heisst: Am. 2, 7: „Sohn und Vater gehen zu einer Dirne,“ nun konnte ich glauben, sie gehen zu ihr aus Wollust? Darum heisst es gleich dabei: „um meinen heiligen Namen zu entweihen.“ Das ist der Sinn des Wortes: להכעיסו um ihn zu erzürnen. R. Levi sagte: Die Israeliten sind erst vertrieben worden, als sieben Familienhäuser zu Frevlern geworden waren. (Wie so?) בנים sind zwei, בני בנים sind wieder zwei, ונושנתם והשחתם ועשיתם (die drei Zeitworter im plur.) sind drei, das macht in Summa sieben.

[22] Die Rabbinen sagen: Gepriesen sei der Name Gottes, welcher weiss, was gewesen ist und was sein wird, wie es heisst Jes. 46, 10: „Er verkündet im Anfange das Ende.“ Wie so? In diesem Abschnitte hat Mose den Israeliten gezeigt, wie sie, wenn sie sündigen, einst in die Gefangenschaft wandern und wie sie, wenn sie Busse thun, erlöst werden. Ersteres, wenn sie sündigen werden, wie es heisst Deut. 4, 25: „Ihr thut, was missfällig ist in den Augen des Ewigen“ und darauf folgt V. 27: „Und der Ewige wird euch zerstreuen unter die Völker“ und dann heisst es V. 30: „Wenn du in Noth sein wirst und dich alle diese Dinge treffen.“ Was heisst das בצר לך? R. Jochanan sagte im Namen des R. Akiba: Jede Noth (כל צרה), die nur einen einzigen trifft, ist eine Noth, jede Noth aber, die nicht einen einzigen (sondern eine Mehrheit) trifft, ist keine Noth. Oder:


  1. In Jerusch. Sanhedr. XI heisst es: Da erkannte Manasse, dass es noch ein Recht und einen Richter giebt.
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August Wünsche (Übersetzer): Debarim Rabba. Otto Schulze, Leipzig 1882, Seite 30. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DebarimRabbaGermanWuensche.djvu/038&oldid=- (Version vom 31.7.2018)