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dann der, welcher kommt und sich zwischen beide drängt (einmischt), nicht des Todes schuldig? So ist auch die Sabbathfeier eine Uebereinkunft zwischen den Israeliten und Gott, wie es heisst Ex. 31, 17: „Zwischen mir und den Kindern Israels ist dies ein Zeichen ewiglich.“ Darum macht sich der Heide, welcher kommt und sich zwischen beide drängt, ohne zuvor die Beschneidung empfangen zu haben, des Todes schuldig. Die Rabbinen sagen: Mose sprach vor Gott: Herr der Welt! weil die Heiden nicht zur Sabbathheiligung verpflichtet sind, wirst du vielleicht, wenn sie dieselbe doch halten, Rücksicht auf sie nehmen? Gott sprach: Davor fürchtest du dich? Bei deinem Leben! und selbst wenn sie alle Vorschriften in der Thora halten, so stürze ich sie vor euch hin. Woher lässt sich das beweisen? Aus dem, was wir hier lesen. „Siehe, ich habe angefangen vor dir zu unterwerfen.“

[22] Oder die Worte: „Siehe ich habe angefangen“ in Verbindung mit Ps. 149, 8: „Um ihre Könige in Fesseln zu legen.“ Wer sind ihre Könige? Es sind nach R. Tanchuma die Könige, welche in diesem Abschnitte erwähnt werden. „Und ihre Edlen in eiserne Fesseln“ d. s. ihre Fürsten oben im Himmel, denn Gott bestraft nicht eher eine Nation, als bis er zuvor ihre Fürsten bestraft. Wie so? Pharao und alle Aegypter stürzte Gott nicht eher ins Meer, als bis er zuerst ihren Fürsten (Patron) hineingestürzt hatte. Woher lässt sich das beweisen? Die Rabbinen sagen: Weil es nicht heisst: Rosse und ihre Reiter (סוסים ורוכביהם‎ plur.), sondern Ex. 15, 1: „Ross und seinen Reiter“ d. i. ihren Fürst. Und als die Aegypter auszogen, um den Israeliten nachzusetzen, erhoben die Israeliten ihre Augen und sahen den Fürst (Patron) der Aegypter schwebend in der Luft. Woher lässt sich das beweisen? R. Jizchak sagte: Es heisst das. 14, 10: „Der Aegypter zog hinter ihnen her,“[1] d. i. ihr Fürst. Siehe das ist der Sinn der Worte: „Um ihre Könige in Fesseln zu legen.“ Auch als Sichon und Og die Israeliten befehden wollten, sprach Gott zu Mose: Siehe, ich habe ihren Fürsten gestürzt, wie es heisst: „Siehe, ich habe angefangen preiszugeben vor dir“ u. s. w.

[23] Oder die Worte: „Siehe, ich habe angefangen“ in Verbindung mit Prov. 13, 12: „Eine Hoffnung, die sich verziehet, macht das Herz krank.“ Hier ist die Rede, sagte R. Asarja, von der Hilfe, die einst kommen wird. Wie so? Als der Prophet zu Israel sagte Hagg. 2, 6: „Noch ein wenig und ich erschüttere die Himmel und die Erde,“ siehe, da sprach er: „Eine Hoffnung, die sich verziehet, macht das Herz krank;“ als er aber ihnen sagte Jes. 62, 11: „Siehe, dein Helfer kommt,“ da sprachen sie Prov. 13, 12: „Ein Baum des Lebens ist bald erfüllter Wunsch.“ Oder: „Eine Hoffnung, die sich hinziehet“ d. i. Pharao, zu dem Mose ging und kam und Plagen über Plagen über ihn brachte, bei deren jeder die Israeliten dachten, er würde sie ziehen lassen, (das war kränkend), „aber ein Baum


  1. Es müsste eigentlich heissen: מצרים נוסעים‎.
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August Wünsche (Übersetzer): Debarim Rabba. Otto Schulze, Leipzig 1882, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DebarimRabbaGermanWuensche.djvu/023&oldid=- (Version vom 31.7.2018)