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der Eitelkeiten.“ Oder wenn ein anderer gesagt hätte Koh. 3, 11: „Alles hat er schön zu seiner Zeit gemacht,“ so würden sie gesagt haben, (wie kann der so etwas sagen,) der nie etwas gegessen hat, allein Salomo konnte es sagen, von dem es 1 Reg. 4, 27 heisst: „Und es versorgten jene Amtleute den König Salomo u. s. w. und liessen nichts fehlen?“ Wie? sie liessen nichts fehlen? (ist das möglich?) Sie brachten ihm, sagte R. Chama bar Chanina, in den Tagen des Sommers Bärmutter und in den Tagen des Regens (Winters) Gurken, diesem ziemte es zu sagen: „er hat alles schön zu seiner Zeit gemacht.“ Oder wenn ein anderer gesagt hätte Dan. 4, 32: „Alle Bewohner der Erde sind wie nichts geachtet,“ so würden sie gesagt haben: Dieser, welcher in seinem Leben nicht über zwei Fliegen regiert hat, wie kann er sagen: „Alle Bewohner der Erde sind wie nichts geachtet,“ allein Nebucadnezar, von dem es heisst: „Alle Bewohner, alle wilden Thiere und Vögel des Himmels sind in deine Hand gegeben und du herrschest über alles,“ ihm ziemte es zu sagen: „Alle Bewohner der Erde sind wie nichts geachtet.“ Oder wenn ein anderer gesagt hätte Deut. 32, 4; „Der Fels — fehllos ist sein Wirken,“ so würde man ihm gesagt haben: er kennt nicht einmal die Art und Weise der Strafgerechtigkeit und er sagt: „Der Fels — fehllos ist sein Wirken,“ allein Mose, von dem es heisst Ps. 103, 7: „Er that Mose seine Wege kund,“ ziemte es zu sagen: „Der Fels — fehllos ist sein Wirken.“

[6] Oder: „אלה הדברים‎.“ Nach R. Samuel bar Nachmann sprach Gott: Wie die Bienen[1] haben sich meine Kinder in der Welt durch die Gerechten und Propheten führen lassen.

Oder: „אלה הדברים‎.“ Sowie von der Biene der Honig süss, der Stachel aber bitter ist, so sind auch die Worte des Gesetzes, wer ihnen zuwider handelt, zieht sich das Todesurtheil zu, wie es heisst Lev. 20, 10: „Der Ehebrecher und die Ehebrecherin sollen getödtet werden,“ und das. 31, 14: „Wer ihn (den Sabbath) entheiligt, soll getödtet werden,“ wer sie aber hält (beobachtet), erlangt Leben, wie es heisst Ex. 20, 12: „Damit du lange lebest.“

Oder: „אלה הדברים‎.“ Sowie der Honig der Biene ihrem Besitzer, der Stachel aber andern zufällt, so sind auch die Worte des Gesetzes ein Mittel des Lebens für Israel und ein Mittel des Todes für die Völker der Welt. R. Jehuda bar R. Simeon im Namen des R. Levi sagte: Sowie diese Biene alles was sie sammelt, für ihren Besitzer sammelt, so ist auch alles das, was die Israeliten durch Vorschriften und gute Werke sammeln, anzusehen, als hätten sie es für ihren himmlischen Vater erworben.

[7] Oder: „Dies sind die Reden.“ R. Tanchuma sagte: Womit ist diese Sache zu vergleichen? Mit einem Menschen, der Purpur zu verkaufen hatte und ausrief: Hier ist Purpur zu haben. Der König erblickte ihn, hörte seine Stimme, rief ihn und fragte ihn:


  1. Der Midr. liest nicht דְבָרִים‎ Worte, sondern דְבוֹרים‎ Bienen.
Empfohlene Zitierweise:
August Wünsche (Übersetzer): Debarim Rabba. Otto Schulze, Leipzig 1882, Seite 4. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DebarimRabbaGermanWuensche.djvu/012&oldid=- (Version vom 31.7.2018)