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seines Frommen zu sich, worauf Gott, der heilige Geist, die Himmel, Josua, die Dienstengel und die Israeliten in verschiedene Bibelworte einstimmen.

Soviel in Kürze über den Charakter des Midrasch Debarim rabba. Es gilt noch ein Wort über äussere Anlage desselben zu sagen.

Unter allen im Midrasch Rabbot enthaltenen Midraschim ist Midrasch Debarim r. der einzige, welcher jeder Erörterung des Textwortes eine Halacha vorausgehen lässt. Diese Eigenthümlichkeit erklärt sich entweder aus der Zeit der Abfassung oder Redaction unseres Midrasch. In der Zeit der Talmudlehrer, wo die Discussion und Festsetzung des rituell gesetzlichen Stoffes die Hauptsache bildete, leitete der Vortragende den trocknen Gegenstand mit haggadischem Inhalte ein, um die Gemüther in die geeignete Stimmung zu versetzen. In den späteren Zeiten, wo der Vortrag dem ganzen Volke galt und zwar regelmässig am Sabbath und an den Festen, bildete der ethische Inhalt in den Vorträgen den Hauptbestandtheil, eine Halacha wurde nur als Einleitung und Uebergang kurz vorangestellt, sie wurde nicht um ihrer selbst willen behandelt. Aehnliches kam auch vereinzelt schon in den Zeiten des Talmuds vor. In den späteren Midraschim, wie Tanchuma, Petikta rabbati, ist dies gradezu Regel. Auch unser Midrasch gehört dieser Classe an. Die angeführten Halachot sind immer mit Bezug auf das folgende haggadische Element gewählt. Da im Midrasch Debarim r. nur solche Halachot angezogen werden, welche das religionsgesetzliche Leben der Juden längst sanctionirt hatte, über die also keine Meinungsverschiedenheit mehr obwaltete, so fehlt nicht nur die Motivirung, sondern auch die Namhaftmachung der Autoritäten. Die betreffenden Halachot sind folgende, 1) Darf der Israelit das Gesetzbuch in jeder Sprache niederschreiben? 2) Darf der Israelit, der als Gelehrter oder Richter über die Gesammtheit gesetzt ist, allein Recht sprechen? 3) Was ist der Lohn des Israeliten, der gewissenhaft in der Elternverehrung ist? 4) Wie hat ein Israelit sich auf der Reise, wenn er Geld oder sonst etwas bei sich führt, beim Anbruche des Sabbaths und bei eintretender Finsterniss, zu verhalten? 5) Darf der Israelit laut beten? 6) Darf der Israelit nach dem Schema warten mit dem Gebet der 18 Benedictionen? 7) Darf der Israelit die Ecke seines Haupthaares rund herum wachsen lassen? 8) Welche Dinge waren dem ersten Menschen verboten? 9) Hat der Israelit, welcher das

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August Wünsche (Übersetzer): Debarim Rabba. Otto Schulze, Leipzig 1882, Seite VII. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DebarimRabbaGermanWuensche.djvu/005&oldid=- (Version vom 31.7.2018)