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war das schwarzgelbe Gewimmel, aus dem gelegentlich ein schnalzendes Fischmaul emporfuhr, deutlich erkennbar. Er ergriff einen großen Ketscher mit eisernem Stiel, der an der Bretterwand lehnte und begann zu fischen. Breite wassergefüllte Bütten standen umher, in die er sein Netz entleerte. Als er genug hatte, schloß er hinter sich ab, um den Knecht zu rufen, der die Bütten in die Stadt karren sollte. Dann war er selbst beim Aufladen behilflich. „Fahr man gau to, Klas,“ sagte er, „ick hal blot noch min Hanschen rut.“

In Bornemanns Schuppen, der an den seinen stieß, war die Tür nur angelehnt.

„Da is all wieder eine!“ schrie jemand, und ein Stück Holz flog krachend gegen die Wand.

Unwillkürlich horchte Wobbe auf das laute Gespräch drinnen.

„Haben Sie sie getroffen? ich mein, sie hat gequiekt?“ fragte eine andre Stimme, unterbrach sich aber plötzlich mit dem Schrei: „Donnerwetter, eben ist sie mir gegen die Beine gefahren!“ Drinnen entstand ein Gepolter und Gelächter. „Halten Sie die Tür zu, bloß noch einen Augenblick!“ rief der erste. „Den Deubel auch! ich bin bange vor dem Unzeug! lassen Sie mich raus, Lührs!“

Wobbe hatte eben noch Zeit, auf die Seite zu springen, denn die Tür wurde aufgestoßen und blieb offen hinter den beiden jungen Kommis, die wie zwei

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Ilse Frapan-Akunian: Zwischen Elbe und Alster. Verlag von Gebrüder Paetel, Berlin, Leipzig 1908, Seite 156. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zwischen_Elbe_und_Alster_Frapan_Ilse.djvu/156&oldid=- (Version vom 31.7.2018)