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Springbrunnens un wat nich all, un giwt noch allens billiger? O ick much[1] em –“

Er verstummte, es trat endlich wieder ein Käufer ein. Doch konnte die kleine Bestellung seine Laune nicht für lange verbessern.

Als sie wieder allein waren, band er die weiße Schürze ab und nahm die Mütze vom Kopf. „Denn will ick nu man losgahn,“ sagte er, „dat Bitten,[2] wat hier kummt, kannst du mitdewil woll alleen besorgen.“

„Kiek doch ok mal nah de Lütt,“ bat die Frau, „mi dücht, se is wedder mit de Schrittschoh los.“

„Dat is en fixe Deern,“ erwiderte Wobbe, und ein freundliches Lächeln flog über sein mißmutiges Gesicht, „ümmer düchtig dar, dat harr’n Jung warrn süllt.“

„Ick wull, dat se man erst to Hus wör,“ seufzte die Mutter, „se is ok gor to wild un drook![3] ’n Deern vun drüttein Jahr un ümmer op de Schrittschoh un op de Straat rumklabastern.“

„Lat ehr man,“ sagte der Mann, und bürstete seinen Rock, „wenn se öller ward, geiht dat Stillsitten un dat Elend von sülwst los, – dat sind de glücklichsten Johren.“

Die Frau schüttelte den Kopf, doch sagte sie



  1. möchte.
  2. Bißchen.
  3. keck.
Empfohlene Zitierweise:
Ilse Frapan-Akunian: Zwischen Elbe und Alster. Verlag von Gebrüder Paetel, Berlin, Leipzig 1908, Seite 153. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zwischen_Elbe_und_Alster_Frapan_Ilse.djvu/153&oldid=- (Version vom 31.7.2018)