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Er setzte sich aufrecht und biß die Zähne zusammen. Dann holte er tief Atem und begann: „Es ist mir jetzt klar geworden, Sophie, klar geworden, daß es so nicht fortgehen kann zwischen uns – –“

„Komm nach Haus und rede dort!“ rief sie aufbrausend, „es ist nicht nötig, daß die hier dich hören.“

„Nein,“ sagte er, den Kopf schüttelnd, „nicht nach Haus, wir haben ja auch längst keins mehr –“

Sie war bleich geworden, die Empörung erstickte ihre Stimme. „Hast du vergessen, daß wir – fast zwanzig Jahre verheiratet sind?“ brachte sie rauh und stoßweise hervor.

„Entsetzlich, entsetzlich!“ schrie er. „Zwanzig Jahre! Warum erinnerst du mich daran! Und ich hätte glücklich sein können!“ Sein Kopf sank auf die Brust, Tränen liefen ihm über die Wangen.

Sie rüttelte ihn am Arm. „Ist dein Verstand verwirrt? Hat dich der Tod jener Person toll gemacht? Weißt du, daß ich deine Frau bin, und daß du mir gehörst nach Pflicht und Gesetz?“

„O,“ sagte er, „ich habe sie geliebt und hätte bei ihr bleiben sollen, das war meine Pflicht, die ich verkannte, verkannte! Aber“ – und sein Gesicht leuchtete auf im Feuer eines plötzlichen Entschlusses

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Ilse Frapan-Akunian: Zwischen Elbe und Alster. Verlag von Gebrüder Paetel, Berlin, Leipzig 1908, Seite 143. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zwischen_Elbe_und_Alster_Frapan_Ilse.djvu/143&oldid=- (Version vom 31.7.2018)