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so war die Sache schnell abgemacht, und die Vermieterin ließ den stummen, blassen Herrn, der Lampe und Nachtessen abwies, ohne weiteres ‚einziehen‘. Er setzte sich ans Fenster und starrte hinüber, bis jedes Licht in der Straße erlosch; und dann kam der späte Mond und warf seine traurigen Strahlen auf jenen Vorhang drüben. Im Stuhle sitzend, verfiel er endlich in einen unruhigen, unerquicklichen Halbtraum; der erste Morgenstrahl erweckte ihn daraus, und teilnahmslos beobachtete er das Erwachen der Straße, er sah Kränze in jenes Haus tragen und schwarzgekleidete Frauen ein- und ausgehen.

Und abends kamen zwei Träger mit dem leeren Sarge; die Gaslaterne schien auf das Metallschild, daß er fast ihren Namen lesen konnte. Als er das gesehen, warf er sich in den Kleidern aufs Bett, versteckte den Kopf und schlief vor Mattigkeit und Übermüdung tief und traumlos ein.

Früh am andern Tage schreckte ihn ein lautes, heftiges Gespräch aus dem sonderbaren lähmungsartigen Zustande, in dem er sich befand.

Ohne Anklopfen ward die Tür geöffnet, und seine Frau trat herein.

Sie sah etwas erhitzt aus, sonst wie immer, aber ihre Stimme war fast unkenntlich, als sie ihm entgegenrief: „Ich verlange zu wissen, was das zu bedeuten hat!“

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Ilse Frapan-Akunian: Zwischen Elbe und Alster. Verlag von Gebrüder Paetel, Berlin, Leipzig 1908, Seite 142. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zwischen_Elbe_und_Alster_Frapan_Ilse.djvu/142&oldid=- (Version vom 31.7.2018)