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Der Kleine sah mit gewissenhaft prüfenden Blicken an sich herunter, steckte die Hand in seinen Ärmel, dann in sein Hosenbein und sagte: „bloß auf’n Rücken nich.“

„Na, das ist eine nette Einquartierung,“ lächelte Karoline, „ich will mal unsre Hauswirtin fragen, die hat ja einen Jungen in seinem Alter.“

„Nicht wahr?“ sagte Frieda eifrig, „man kann ihn doch unmöglich so wieder wegschicken! Theodor, weiß dein Papa, wo du bist?“

Der Kleine schüttelte den Kopf.

„Da wird er dich aber suchen?“

Der Kleine schüttelte wieder.

„Ist er böse mit dir?“ fragte Frieda, von Mitleid ergriffen. Abermaliges Kopfschütteln.

„Er hat mir bloß erst zweimal durchgeneit.“[1]

„Warum denn, Theodor?“

„Einmal, weil ich seine Kartoffeln aufgegessen hatt, die er sich aufbewahrt hatt, un einmal, weil ich sein Hemd angezogen hatt.“ – Thedche lächelte.

„Sein Hemd? Aber das war dir ja auch viel zu groß, Theodor!“

„In’n Bett is es einerlei; er nimmt immer die ganze Decke, un ich kann nackend liegen; da hab ich sein Hemd angezogen, was er eben ausgezogen



  1. Durchgeprügelt.
Empfohlene Zitierweise:
Ilse Frapan-Akunian: Zwischen Elbe und Alster. Verlag von Gebrüder Paetel, Berlin, Leipzig 1908, Seite 127. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zwischen_Elbe_und_Alster_Frapan_Ilse.djvu/127&oldid=- (Version vom 31.7.2018)