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drückte er sich an den Wänden hin, wo die Jacken und Tornister hängen, und spielte nicht mit den andern.

Fräulein Frieda aber begrüßt diese Erholungsstunde ungefähr mit derselben Erleichterung, wie ihre Schüler. Es tut so wohl, ruhig auf dem Stuhl sitzen bleiben zu dürfen und die mitgenommenen Butterbröte in die Milch zu „stippen“, welche die Kastellanin für sie gewärmt hat. Die Fenster sind offen, und statt der aus Staub und Menschenduft zusammengesetzten Schulatmosphäre dringt die feuchtkalte, aber reine Winterluft herein. Draußen auf dem Fenstersims sitzt sogar ein Sperling, schornsteinfegermäßig schwarz zwar, denn er hat heute nacht in einem Kamin geschlafen, aber seine Stimme, sein aufforderndes „Piep“ und dann die Art, wie er mit dem erbeuteten Krümchen flügelschwingend davon fliegt, all das ist solch ein angenehmer Gegensatz zu dem großen Schulgefängnis, in dem sie hier alle eingesperrt sind!

Die ersehnteste Abwechslung aber ist immer ein Besuch aus der Parallelklasse nebenan, wo Friedas Freundin unterrichtet. Man öffnet die Zwischentür, und dann ist man beieinander. Fräulein Karoline, noch schlanker und zerbrechlicher durch die eng anliegende dunkelblaue Trikottaille, in der sie steckt, sieht etwas älter aus als Frieda, hat aber doch auch ein

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Ilse Frapan-Akunian: Zwischen Elbe und Alster. Verlag von Gebrüder Paetel, Berlin, Leipzig 1908, Seite 110. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zwischen_Elbe_und_Alster_Frapan_Ilse.djvu/110&oldid=- (Version vom 31.7.2018)