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ihm der Regisseur zeigt, wie es die Ärmchen halten soll, während man es vorsichtig emporzieht, – hoch, hoch, immer höher, Brosämle meint, bis zu den Wolken. Schwindlig und betäubt hat es die Augen geschlossen; nun öffnet es sie vorsichtig wieder und sieht es unter sich gähnen, dunkel und leer. Das ist die Bühne; nun sieht es auch die Menschen, die sich da bewegen; sie gucken zu ihm hinauf, sie geben ihm Zeichen, – das Kind ermannt sich, lächelt, grüßt hinunter, aber sein Herz klopft vor Angst.

Da sieht es eben einen Mann aus der hintern Kulisse treten, den es nur selten gesehen hat; Brosämle erkennt das graue, hochaufgekämmte Haar, das weinrote Gesicht; er wischt sich eben die Lippen mit seinem gelben Taschentuch, er kommt gewiß von einem guten Frühstück. Das ist der Herr Direktor, die Wirtsfrau sagt „ihr Vatter“.

Ach, wenn sie jetzt drunten wäre! Aber rufen kann sie ihn ja auch von hier.

„Vatter, Vatter,“ jubelt sie plötzlich hinunter, „gelt, tu doch auch ebbes für dei arm’s Tröpfle!“

Und es streckt die Arme aus und zerrt heftig an dem haltenden Drahtseil.

„Allmächtiger Gott!“ schreit der alte Theaterdiener, „das Seil reißt Fangt das Kind auf!“

Inzwischen ist das Unglück schon geschehen. Zu den Füßen des grauhaarigen, weinroten Mannes,

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Ilse Frapan-Akunian: Zwischen Elbe und Alster. Verlag von Gebrüder Paetel, Berlin, Leipzig 1908, Seite 77. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zwischen_Elbe_und_Alster_Frapan_Ilse.djvu/077&oldid=- (Version vom 31.7.2018)